Die Internationale Astronomische Union IAU hat einen fünften Himmelskörper in den Stand eines Zwergplaneten erhoben. Er und seine beiden Mini-Monde bekamen offizielle Namen.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: IAU, Wikipedia.
Die Familie der Zwergplaneten wächst. Nachdem sich die IAU 2006 entschloss, Pluto unter anderem aufgrund seiner exzentrischen Bahn außerhalb der Ekliptik nicht mehr zu den Planeten zu rechnen, begründeten er und eine Reihe weiterer Himmelskörper ähnlicher Größe eine neue Familie. Zunächst wurden dieser außer Pluto noch der bereits 1801 entdeckte Ceres im Asteroidengürtel zwischen Mars- und Jupiterbahn sowie der 2005 fotografierte Eris, ein großes Kuipergürtel-Objekt zugeordnet. Im Juli gesellte sich Makemake hinzu.
Nun erhält 2003 EL61 dieselbe Ehre und wurde mit dem Namen Haumea bedacht. Er wurde 2005 auf Bildern aus dem Jahre 2003 entdeckt. Aufgrund weiterer Beobachtungen mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii gesellten sich noch zwei kleine Monde hinzu.
Haumeas Form weicht deutlich von der Kugelgestalt ab, die größte Ausdehnung wird auf etwa 2000 km geschätzt. Die Bahn Haumeas liegt wie bei Pluto und Eris jenseits der des Planeten Neptun. Im Verlaufe von 285 Jahren kommt der neue Zwergplanet der Sonne bis auf 35 Astronomische Einheiten (AE) nahe und entfernt sich von ihr maximal bis auf 51 AE. Die Umlaufbahn ist gegenüber der Ekliptik um 28° geneigt. Bermerkenswert ist die schnelle Rotation von Haumea, deren Dauer mit knapp 4 Stunden angegeben wird. Möglicherweise hat ein Zusammenstoß mit einem anderen großen Objekt diese schnelle Drehung verursacht.
Die beiden 2005 entdeckten Monde von Haumea bekommen die Bezeichnungen Hi´iaka und Namaka. Alle Namen entstammen der Hawaiianischen Mythologie.
Raumcon: