Robert Behnken und Nicholas Patrick verließen erneut für 5 Stunden und 54 Minuten die Raumstation und setzten die Arbeiten am Tranquility-Modul fort.
Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.
Die Astronauten wurde um 22:15 Uhr MEZ mit dem Lied „Too Much Stuff“ von Delbert McClinton geweckt. Das Lied wurde Missionsspezialist Steve Robinson gewidmet.
Die Hauptaufgabe für den zweiten Außenbordeinsatz der Mission war die Integration von Tranquility in den Kühlkreislauf der Raumstation. Außerdem installierten die beiden Astronauten diverse Schutzabdeckungen an der Außenseite von Tranquility und bereiteten das Observationsmodul Cupola auf seine Verlegung vor.
Bei den Arbeiten an den Kühlleitungen trat aus einer der Leitungen etwas Ammoniak aus. Obwohl Robert Behnken bei einer visuellen Inspektion von Patricks Anzug keinerlei Anzeichen von Kontaminierung erkennen konnte, mussten die Astronauten einige Prozeduren einhalten, um sicherzustellen, dass kein Ammoniak in das Innere der Raumstation gelangen kann. Der Plan sah als Erstes vor, dass sich Patrick gegen Ende des Einsatzes für einige Zeit im direkten Sonnenlicht aufhält, um so eventuell vorhandene Spuren des Kühlmittels am Anzug zu verdampfen. Als Zweites sollten die Astronauten eine Luftanalyse im Inneren der Luftschleuse Quest durchführen, bevor sie wieder ins Innere der Station zurückkehrten.
Dies war der einzige Zwischenfall bei den Arbeiten an den Kühlleitungen und so konnten die beiden Astronauten die Arbeit zügig abschließen. Als Nächstes deckten Patrick und Behnken die Leitungen mit Schutzmatten ab, um so zu verhindern, dass Mikrometeorite diese beschädigen können. Behnken bereitete außerdem das Observationsmodul Cupola auf seine Verlegung an die der Erde zugewandten Seite des Tranquility-Moduls vor, indem er die Klappe für die Kamera im Andockmechanismus öffnete und anschließend selbigen ausklappte. Patrick installierte derweil ein Ventil an Tranquility und befestigte acht Griffstangen.
In der Station arbeitete die Besatzung unterdessen im Inneren von Tranquility und rüstete das Modul aus. Zu den Arbeiten gehörten die Aktivierung des Ventilationssystems sowie die Verkabelung von Computern und der elektrischen Systeme.
Am Boden entschieden sich die Manager der STS-130-Mission dafür, diese um einen Tag zu verlängern. Dies soll den beiden Besatzungen an Bord der Raumstation Gelegenheit geben, die wichtigsten Lebenserhaltungssysteme in das neue Modul zu transferieren. Ursprünglich waren diese Arbeiten für die Zeit nach der STS-130-Mission geplant. Der zusätzliche Tag wird Flugtag Nummer 11 sein.
Die Besatzung soll um 22:14 Uhr MEZ geweckt werden. Zu den Aufgaben des achten Flugtages gehört die Verlegung des Observationsmoduls Cupola. Allerdings könnten Schwierigkeiten mit der Installation eines sogenannten Center Disc Cover, das Umkoppeln verhindern. Derzeit arbeitet das Team am Boden an einem Plan, dieses Problem zu umgehen.
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