Die Besatzung des Space Shuttle Atlantis überprüfte erneut den Hitzeschild auf Schäden durch Mikrometeoriten oder Weltraumschrott.
Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: Nasa. Vertont von Peter Rittinger.
Die Crew wurde um 06:50 Uhr MESZ mit dem Titelsong zu „Wallace und Gromit“ geweckt. Der Song wurde Missionsspezialist Steve Bowen gewidmet.
Nach den anstrengenden Tagen an Bord der Internationalen Raumstation richtete sich nun der Fokus der Besatzung und der Teams am Boden auf die Rückkehr der Atlantis. Um auszuschließen, dass während des Aufenthalts des Orbiters an der Raumstation der Hitzeschild durch Mikrometeoriten oder Weltraumschrott beschädigt wurde, untersuchte die Besatzung heute erneut die kritischen Punkte der Raumfähre.
Für diese Inspektion eingeteilt waren Kommandant Ken Ham, Pilot Tony Antonelli und die Missionsspezialisten Garrett Reisman und Piers Sellers. Sie nutzten das Orbiter Boom Sensor System, um zuerst die Flügelkante am rechten Flügel und die Nasenkappe zu untersuchen. Nach dem Mittagessen fuhren sie dann mit dem linken Flügel fort.
Nachdem bei der ersten Inspektion des Hitzeschildes das Sensor-Paket 1 aufgrund einer falschen Verkabelung nicht zur Verfügung stand, konnten dieses Mal die Astronauten, dank der Reparatur während des zweiten Außenbordeinsatzes der Mission, die volle Funktionalität des OBSS nutzen. Derzeit untersucht das Damage Assessment Team die Bilddaten und eine endgültige Freigabe des Hitzeschildes für den Wiedereintritt wird morgen erwartet.
Auf dem Mitteldeck kümmerten sich Steve Bowen und Mike Good derweil um die nun nicht mehr benötigten Weltraumanzüge. Sie verstauten alle Werkzeuge und säuberten die Anzüge, bevor auch diese sicher verstaut wurden.
Den Rest des Tages verbrachte die Besatzung mit Trainingseinheiten am Ergometer im Mitteldeck des Shuttles. Durch dieses Training soll es den Astronauten leichter fallen, sich wieder an die Schwerkraft anzupassen, wenn sie zurück am Boden sind.
Die Besatzung soll um 06:20 Uhr MESZ für den letzten vollen Tag in der Umlaufbahn geweckt werden. Der Tag vor der Landung wird traditionell dazu genutzt, die Systeme des Space Shuttles zu testen. Neben diesen Landevorbereitungen wird die Besatzung auch Fragen von Reportern am Boden beantworten.
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