Heute früh wurden zwei japanische Satelliten in Erdumlaufbahnen gebracht, die vor allem der militätischen Aufklärung dienen.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: JAXA, Raumcon, Skyrocket.
Dies ist zum einen IGS-Radar 4 (IGS: englischsprachige Abkürzung für Intelligence Gathering Satellite, dt. so viel wie Geheimdienstlicher Erfassungssatellit), der mit einem Radarsystem ausgestattet ist, welches eine Auflösung hat, die unter einem Meter liegen soll. Damit lassen sich Oberflächenformationen auch bei Nacht mit großer Genauigkeit erfassen.
Der zweite Satellit trägt die Bezeichnung IGS-Optical 5V. Dabei handelt es sich um einen Aufklärungssatelliten, der Bilder im sichtbaren Licht anfertigt und überträgt, die eine Auflösung von etwa 40 cm besitzen sollen. Die Daten beider Satelliten sollen außer für das japanische Militär auch für den Katastrophenschutz verwendet werden. Während es sich bei IGS-R 4 um einen Satelliten der zweiten Generation japanischer Radaraufklärer handelt, bildet IGS-O 5V das erste Versuchsmodell der dritten Generation optischer Auflärungssatelliten Japans.
Der Start erfolgte mit einer Rakete des Typs H-IIA vom Startplatz 1 des Raumfahrtzentrums Tanegashima gegen 5.40 Uhr MEZ. Nach Angaben der japanischen Raumfahrtorganisation JAXA verlief das Aussetzen der beiden Satelliten in Bahnen mit Höhen zwischen etwa 480 und 500 Kilometern bei einer Bahnneigung von rund 97 Grad erfolgreich. Es handelte sich demnach um den 16. erfolgreichen Einsatz einer Trägerrakete des Typs H-IIA in Folge.
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