Soeben wurde von verschiedenen Stellen gemeldet, dass auf der Frequenz, die bisher vom chinesischen Mondfahrzeug Yutu verwendet wurde, erneut empfangen wird. Damit wächst die Hoffnung, dass der Rover die kalte Nacht auch ohne die schützende Abdeckung zumindest teilweise überstanden haben könnte.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: UHF Satcom, Planetary.org, Xinhua, Raumcon.
Yutu war gemeinsam mit Chang`e 3 am 14. Dezember im Mare Imbrium auf dem Mond gelandet und wenige Stunden später auf die Mondoberfläche gefahren. Nach einigen Funktionstests und ein paar Bildern hatte man einige wissenschaftliche Geräte erprobt, musste Lander und Fahrzeug aber um Weihnachten herum in einen Ruhemodus schicken, da während der Nacht keine nennenswerte Energiemenge zur Verfügung stand.
Aus dieser ersten Ruhephase wurden beide Gerätekomplexe Anfang Januar nach Sonnenaufgang an der Landestelle automatisch reaktiviert. Nach etwa 2 Wochen weiterer Aktivität, in der erste wissenschaftliche Daten gesammelt und zur Erde übermittelt werden konnten sowie einigen Metern Fahrt auf dem Mondboden, wurde die zweite Ruhephase eingeleitet. Dabei musste man feststellen, dass sich das klappbare Solarpaneel an Yutu nicht mehr ausreichend bewegen ließ. Somit konnte eine zu starke Wärmeabstrahlung aus dem Inneren in das Weltall nicht mehr vermieden werden. Die Folgen konnten nicht genau vorhergesagt werden.
Nachdem sich der Lander bereits zurück gemeldet hatte, wartete man nun auf ein Signal vom Rover. Dieser musste mit der zur Verfügung stehenden Energie die Sendeantenne aufrichten und in Position bringen. UHF Satcom meldete nun vor gut einer Stunde, dass man das Signal auf 8,462 GHz erneut empfängt. Nun wird man abwarten müssen, ob alle Geräte weiterhin funktionieren und man das Problem mit dem klemmenden Klappmechanismus bis zur nächsten Mondnacht an der Landestelle in den Griff bekommt.
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