Die X-43A, ein Experimentalflugzeug der NASA, hat am vergangenen Dienstag einen weiteren Geschwindigkeitsrekord für luftatmende Motoren aufgestellt.
Ein Beitrag von Ingo Froeschmann. Quelle: NASA.
Es wurde damit bewiesen, dass es möglich ist, diese Technik bei fast zehnfacher Schallgeschwindigkeit anzuwenden. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Staustrahltriebwerk in einer Höhe von 33 Kilometern Mach 9,8, etwa 11 200 Stundenkilometer, erreicht hat. Die X-43A flog etwa 10 Sekunden lang mit dem revolutionären Antrieb. Zuvor war es mit der B-52 der NASA und einer Pegasus Antriebsrakete auf große Höhe und Geschwindigkeit gebracht worden.
Der hochriskante aber auch sehr viel versprechende Flug, der ursprünglich schon für den 15. November geplant gewesen war, wurde in gesperrtem Luftraum über dem Pazifik nordwestlich von Los Angeles durchgeführt. Es war der letzte und auch schnellste von drei unbemannten Flügen dieser Hyper-X-Program genannten Testreihe. Das Ziel des Programms ist die Erforschung von Alternativen beim Bau von Fluggeräten die den Weltraum erreichen können. Gegenwärtig sind Raketen, die ihren gesamten Treibstoff selbst mitführen der einzige Weg. Bei einem Staustrahltriebwerk würde der zur Verbrennung notwendige Sauerstoff aus der Luft gewonnen werden. Dadurch könnten Flüge zum einen sicherer werden, da beim Start kein explosives Treibstoffgemisch vorhanden ist, zum anderen könnten Flüge günstiger werden, da nicht der gesamte Oxidator mitgeführt werden muss.
„Dieser Flug war ein Meilenstein auf dem Weg zu Antrieben die große und wichtige Nutzlasten verlässlich, sicher und günstig in den Weltraum bringen können,“ sagt NASA Administrator Sean O’Keefe. „Diese Entwicklung wird uns außerdem helfen, nicht nur die „Vision for Space Exploration“ (das Mond-Mars Programm) voranzubringen, sondern auch die kommerzielle Luftfahrttechnik.“
Eine große Fotogalerie zur X-43A finden Sie hier:
https://www.dfrc.nasa.gov/Gallery/Photo/X-43A/Small/index.html