Ein nur drei bis sechs Meter großer Asteroid ist am 27. September in gerade einmal 88.000 Kilometer Entfernung an der Erde vorbeigeflogen.
Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: Lowell Observatory.
Weniger als ein Viertel der durchschnittlichen Erde-Mond-Distanz betrug damit die Entfernung zu diesem kosmischen Gesteinsbrocken. Entdeckt wurde er einige Stunden nach seinem Vorbeiflug an der Erde von einem Studenten am Lowell-Observatory. Wenige Stunden später konnten mehrere Amateur-Astronomen aufgrund der zwischenzeitlich veröffentlichten Beobachtungsdaten ihn ebenfalls sichten.
Erwähnenswert ist der 2003 SQ222 getaufte Asteroid nicht nur wegen der im astronomischen Maßstab äußerst geringen Entfernung, in der er unseren Planeten passierte: „In einem guten Monat finden wir fünf bis zehn Asteroiden in Erdnähe, aber üblicherweise sind sie so groß wie Berge oder wenigstens Fußballstadien, weswegen dieser für uns einzigartig war“, erläuterte Edward Bowell, Direktor des Programms Near-Earth-Object Search (LONEOS) am Lowell-Observatory, die andere Besonderheit dieses Asteroiden.
Eine Gefahr für die Erde geht von 2003 SQ222 nicht aus. Zum einen kommt er auf seiner Umlaufbahn unserem Planeten in absehbarer Zukunft nicht näher als etwa 27.000 Kilometer, und zum anderen wäre selbst ein Zusammenprall mit diesem Asteroiden ungefährlich, da er aufgrund seiner geringen Größe in der Erdatmosphäre explodieren und dabei nicht mehr als ein spektakuläres Feuerwerk am Himmel verursachen würde.
Im Internet ist eine von der Harvard-University geführte Liste der größten Annäherungen von Asteroiden an die Erde verfügbar, an deren Spitze bis auf weiteres 2003 SQ222 steht.