Wiedereintritt von Fobos-Grunt am 15. Januar 2012

Die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS meldete am 4. Januar 2012, dass die russische Luftverteidigung mit einem Wiedereintritt der gescheiterten Marssonde Fobos-Grunt in die Erdatmosphäre am 15. Januar 2012 rechnet.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: ITAR-TASS.

Das Apogäum, der von der Erde am weitesten entfernte Bahnpunkt, lag laut ITAR-TASS am 4. Januar 2011 bei 224 Kilometern über der Erde, das Perigäum, der der Erde am nächsten liegende Bahnpunkt, bei 184 Kilometern über der Erde. Für einen Erdumlauf auf der 51,41 Grad gegen den Äquator geneigten Bahn benötigte Fobos-Grunt 88,57 Minuten.
Im Hauptkontrollzentrum der russische Luftverteidigung wird die Bahn von Fobos-Grunt regelmäßig neu bestimmt. Dazu verwendet man funktechnische, optronische und optische Verfahren. Die gewonnenen Daten über den aktuellen Orbit der Sonde werden nach Angaben eines Sprechers der russischen Luftverteidigung allen betroffenen Parteien zur Verfügung gestellt.

Derzeit gehe man von einem Wiedereintritt von Fobos-Grunt am 15. Januar 2012 aus, gab der Sprecher an. Das tatsächliche Datum könne jedoch abweichen, da es von einer Anzahl von Faktoren abhänge. Die Genauigkeit der Angaben zu Zeitpunkt und Ort des Wiedereintritts steigt, je näher das Ereignis kommt.

Sicher ist, dass Fobos-Grunt beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört werden wird. Einige besonders widerstandsfähige Bestandteile der Sonde schaffen es vermutlich bis zur Erdoberfläche.

Fobos-Grunt ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 37.872 bzw. als COSPAR-Objekt 2011-065A.

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