Die ESA hat neue Weltraumhäuser konstruiert, die ihre Feuertaufe in der Antarktis haben.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: ESA.
Diese Häuser wurden von der ESA gebaut und geliefert und sollen eventuell die neue deutsche Neumayer III Basis auf der Antarktis bilden, die vielleicht für kommende Mond oder Mars-Basen in Frage kommt. Dabei kommen bereits Technologien zum Einsatz, die auch in „richtigen“ Weltraumhäusern eingesetzt werden. Im Jahre 2001 haben das Alfred Wegener Institut und die deutsche Antarktis Station gemeinsam mit der ESA den Bau dieser Weltraumhäuser genehmigt. Alles weitere wurde dann auf dem 28. Antarktis Meeting besprochen, das letzten Monat in Bremen stattfand.
Die Idee, Weltraumhäuser auch auf der Erde einzusetzen ,ist jetzt ungefähr fünf Jahre alt. Sie entstand direkt nach dem großen Erdbeben in Izmit, Türkei. „Wir begannen uns zu überlegen, ob Weltraumhäuser komplett erdbebensicher wären. Denn wenn dies der Fall ist, dann könnte man den erdbebengefährdeten Ländern solche Häuser zukommen lassen“, sagt Fritz Gampe, Technology Transfer Officer der ESA. Als Material kommt Raumsonden-Material, das sehr widerständig sein muss, zum Einsatz. Die Energieversorgung wird, genau wie bei Raumsonden, ein Solarpanel übernehmen und Antennen sollen den Kontakt zur Außenwelt aufrecht erhalten. Das Haus soll eine künstliche Intelligenz besitzen und die Forscher auf der Antarktis vor Gefahren warnen. Diese Systeme können je nach Verwendungszweck variieren.
Diese Häuser sind wohl ein Schritt in eine sichere Zukunft in Gefahrengebieten, allerdings sind sie nicht gerade billig. Außerdem werden sie hier ausführlich getestet, ehe sie am Mond oder Mars als Basis eingesetzt werden. Ein Schritt in Richtung Science-Fiction-Filme, in denen man manchmal auch Weltraumhäuser auf der Erde sieht? So können Weltraumhäuser Alltag werden.