Weltall-Forschung verbessert Leben auf der Erde

Nach Jahren der ambitionierten Forschung stellen amerikanische Manager der Raumfahrt nun 30 Geräte bereit, die die Reise ins All und das Leben auf der Erde verbessern sollen.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: NASA Space Research.

Die Geräte sollen mit der voraussichtlichen nächsten Shuttlemission STS-107 ins All starten und von den Astronauten an Bord zur Forschung verwendet werden.

John Charles ist Missionswissenschaftler für STS-107 und zudem Wissenschaftler am NASA-Büro für biologische und physikalische Forschung.
„Dieser Flug erlaubt uns das zu tun, was wir am besten können: Fragen stellen, für die wir heute keine komplette Antwort liefern können.“, sagt Charles. „Diese Mission ist ein neuerliches Beispiel für die Art von Untersuchungen, die wir als Forscher durchführen können und die die Gesellschaft von der NASA erwarten kann. Alle sind wichtig Fragen zu beantworten, die wissbegierige Leute über das Universum und unseren Platz darin gestellt haben.“
Und es existierend viele Fragen, die gestellt werden sollten. Dreißig Nutzlast-Gegenstände für etwa 60 Experimente werden diesen Sommer mit STS-107 ins All fliegen. Ein oberflächlicher Blick auf die Studien, die auf dem Flug durchgeführt werden sollen, zeigt ein sehr vielseitiges Forschungsaufgebot. Zwischen den geplanten Untersuchungen solche über solare Strahlung, Gas-Zähflüssigkeit, Teilchenphysik sowie über Kommunikations-Technologie.
Da die vielen wichtigen Experimente während der 16tägigen Mission der Columbia zur angewandten Wissenschaft gehören, dürften sie auch für die Bevölkerung am Boden von Nutzen sein.

Achtzehn der Nutzlast-Gegenstände befassen sich mit Biologie und Biotechnologie. Bei einigen Studien-Objekten werden Protein-Kristalle gezüchtet, die wichtig zur Herstellung von Medikamenten mit weniger Nebenwirkungen. Andere sollen die Mechanismen erkunden, die beim Transfer von Genen auftreten. Eine Sammlung von medizinischen Experimente, die zum Teil noch an Bord, zum Teil erst nach der Landung beendet werden, sollen ans Licht bringen, wie Kalzium in die Knochen gelangt und wieder aus ihnen verschwinden kann. Zwei sollen ans Licht bringen, wie sich Viren genau ausbreiten – sie werden in geschlossenen Atmosphären durchgeführt.
Ein rotierender Bioreaktor, das biotechnologische Demonstrations-System wird Zellen in dreidimensionalem Gewebe unter Bedingungen züchten, die auf der Erde nachstellbar sind. Um ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie der Schlaf im All verändert wird, werden die STS-107-Astronauten spezielle Messgeräte am Handgelenk tragen, um damit ihre Schlaf-Wach-Phasen zu zählen. Dies soll dabei helfen, Schlafstörungen sowohl im All als auch auf der Erde zu bekämpfen.

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