Eine oft gestellte Frage und hier ist nur ein kleiner Bereich der Antwort. Egal ob man in der Antarktis bei erbitterter Kälte steht oder ob man gegen höllenheißes Feuer ankämpft, man kann bei solchen Extrembedingungen überleben, vorrausgesetzt man hat die richtige Kleidung.
Ein Beitrag von andreaskopp. Quelle: ESA.
Technologien, die für den Schutz von Astronauten und Satelliten vor den unwirtlichen Bedingungen, die sie im All vorfinden, erhalten im zunehmenden Maße Einzug in die alltäglichen Kleidungsstücke. Die Textilentwicklungen von der Raumfahrtindustrie werden vom ESA Technology Transfer Programm (TTP) während der diesjährigen internationalen Techtextil vom 8. – 10.April in Frankfurt präsentiert.
Unterstützt von der ESA entwickelte die italienische Firma Corpo Nove eine sehr kompakte Jacke mit dem Namen Absolute Zero, welche ihren Träger bei bis zu -50° C angenehm warm hält. Die Jacke wurde erfolgreich während einer Antarktis-Expedition getestet. Die Jacke ist auf einer Schicht super-isolierendes Material Namens Aerogel aufgebaut.
Dieses Material wurde entwickelt und schützte 1997 den Mars Pathfinder vor den kalten Marsnächten.
Die andere Extreme: Die Mechaniker von McLaren Mercedes tragen thermisch geregelte Anzüge, die sie vor Feuer schützten und eine angenehme Arbeitstempratur unter sehr heißen Bedingungen schaffen.
Die vonKarada Italia mit dem Hugo Boss Designer Mauro Taliani, hergestellten Anzüge wurden mit insgesamt 50 Meter langen Schläuchen für das Kühlsystem ausgelegt. Diese Technik wurde im Auftrag der ESA von der kanadischen Firma Med-Eng für Raumanzüge entwickelt. Astronauten benötigen ein komplexes thermisches Kontrollsystem, aufgrund der hohen Temperaturunterschiede zwischen Licht und Schatten im Vakuum des Weltalls.
Die spanische Firma Zodiac entwickelte sogar batteriebetriebene gekühlte Unterwäsche für die Londoner Polizei, welche sie einfach mit kugelsicheren Kleidern tragen. Andere Jacken wurden unter dem Gesichtspunkt entwickelt die Technik unter normaler Kleidung zu verstecken.
Die Techniken aus der Raumfahrt schützten nicht nur vor extremen Temperaturen. Die ESA entwickelt mit einem Schuhhersteller einen Schuh der das Laufen dadurch sicherer macht, das sich die Sohle den jeweiligen Untergrund anpasst auf dem er aufgesetzt wird und ihre Härte verändern kann. Durch ein elektromagnetisches Feld kann das Material der Sohle vom flüssigen in den festen Zustand verändert werden und auch wieder zurück.
Eine andere Errungenschaft ist ein Schlafanzug mit eingebauten Sensoren, die das Kind auf den Kindstod überwachen. Diese Technik hat man von den Astronauten abgeguckt die solche Sensoren tragen, damit man ihre körperlichen Zustand kontrollieren kann.
Die internationale Techtextil ist die führende Messe in der europäischen Hightech-Textilindustrie. In Zusammenarbeit mit D’Appolonia präsentiert die ESA die neusten Techniken in Halle 4, Erdgeschoß Stand F36.