Die über dreißig Jahre alten Raumsonden Voyager 1 und 2 der NASA senden nach wie vor Daten vom Rand des Sonnensystems zur Erde. Jetzt hat man in diesen Daten der letzten Jahre eine Überraschung über das Magnetfeld der Sonne am Übergang zur interstellaren Region entdeckt.
Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA.
Bisher ging man davon aus, dass die Magnetfeldlinien der Sonne am Rand des Sonnensystems flach, stetig und eben verlaufen. Jetzt hat man aus den Daten der Sonden geschlossen, dass sich durch magnetische Rekonnexion stattdessen magnetische Blasen mit über 100 Millionen Kilometern Durchmesser bilden. Ermöglicht wird dies durch eine verlangsamte Ausbreitung des Magnetfelds zusammen mit dem Sonnenwind, wodurch sich die Feldlinien zur Rekonnexion zusammenfalten und aufstauen.
Das Ergebnis ist für das Verständnis und die Analyse der Interaktion des Sonnensystems mit dem interstellaren Umfeld interessant. Diese magnetischen Blasen könnten Partikel der kosmischen Strahlung dauerhaft einfangen, während andere Partikel in den Lücken zwischen den Blasen ins Innere des Sonnensystems gelangen könnten. Die Forscher hoffen jetzt auf weitere Daten der beiden Sonden in der Erwartung, das neue Modell weiter ausarbeiten zu können.
Diskussionen in der Raumcon: