Voyager 2 sendete kryptische Daten

Die seit mehr als 32 Jahren durch das All reisende NASA-Sonde Voyager 2 schickte wissenschaftliche Daten zu Erde, die auf Grund eines Fehlers in der Sonde auf der Erde nicht mehr dekodiert werden können.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: JPL. Vertont von Peter Rittinger.

NASA
Voyager-Sonde
(Bild: NASA)

Weil die wissenschaftlichen Daten an Bord von Voyager 2 nicht mehr so formatiert werden, dass sie nach dem Empfang auf der Erde sinnvoll verwendet werden können, wurde die Sonde in einen Modus versetzt, in dem sie nur noch Statusdaten über Flug und Zustand des Raumfahrzeugs sendet. Am 1. Mai 2010 empfangene Telemetrie zeigt, dass sich das Raumfahrzeug an sich in gutem Zustand befindet, und die Ursache für die unlesbaren Wissenschaftsdaten vermutlich im System zur Aufbereitung der Flugdaten (flight data system) zu suchen ist.

Am 22. April 2010 trat zum ersten Mal eine auffällige Veränderung in den von Voyager 2 zur Erde geschickten Daten auf. Nachdem man noch ein vorher geplantes Rollmanöver der Sonde abgewartet hatte, wurden zur Analyse der Anomalie vorgesehene Kommandos am 30. April 2010 Richtung Sonde ins All ausgestrahlt. 13 Stunden dauerte ihr Weg zur am 20. August 1977 gestarteten Sonde, teile NASAs Jet Propulsion Lab (JPL) aus dem kalifornischen Pasadena am 6. Mai 2010 mit.

Nach Vorbeiflügen an den Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun ist die von drei Radioisotopengeneratoren mit Strom versorgte Voyager 2 mittlerweile rund 13,8 Milliarden Kilometer entfernt von der Erde. Mit einem Verstummen der Sonde wird derzeit im Jahre 2020 gerechnet, wenn die Radioisotopengeneratoren nicht mehr genug Strom zur Versorgung der Systeme der Sonde liefern können, und nicht vorher technische Probleme zur Beendigung der Aktivität der Sonde führen.

Raumcon:

Nach oben scrollen