Soeben endete ein mehr als siebenstündiger Ausstieg von Fjodor Jurtschichin und Alexander Misurkin, im Verlaufe dessen vor allem mehrere Kabel entlang des Moduls Sarja verlegt wurden.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, NASA. Vertont von Peter Rittinger.
Dabei handelt es sich um zwei Stromkabel und ein Ethernetkabel, die der Versorgung bzw. Anbindung des in wenigen Monaten zur ISS startenden Moduls Naúka dienen werden. Am Kopfteil von Sarja wurden die Kabel in entsprechende Verbindungstafeln eingesteckt. Die Enden hingegen wurden mit neu installierten Paneelen am Ausstiegsmodul Poisk verbunden. Bei einem späteren Einsatz werden die Leitungen dann zu Naúka verlängert.
Für die Arbeiten, die gegen 16.36 Uhr MESZ begannen, wurde der Strela-Kranarm Nummer 1 verwendet. An dessen Ende wurde Fjodor Jurtschichin nebst Kabeltrommel zum Einsatzpunkt befördert. Wenig später folgte Alexander Misurkin den Kranarm entlang, wobei er Befestigungen zur Führung der Kabel an der Außenhaut von Sarja installierte.
Zuvor hatte Misurkin bereits die Einheit 2 des Materialexperiments Wuinosliwost an Poisk installiert. Hier werden verschiedene Materialien für längere Zeit den Bedingungen des offenen Weltraums ausgesetzt. Danach sollen die Proben zur genaueren Untersuchung zur Erde zurück gebracht werden. Außerdem montierte Alexander Misurkin zwei Verbindungstafeln für die zu verlegenden Energiekabel an Handläufen von Poisk.
Zum Schluss wurde der Strela-Kranarm eingefahren und gesichert sowie die Werkzeuge und Materialien überprüft. Der Ausstieg endete am Samstag gegen 0.05 Uhr MESZ und dauerte somit 7 Stunden und 29 Minuten und wurde damit zum bisher längsten Einsatz mit russischen Raumanzügen.
Der heutige Ausstieg war der insgesamt 172ste zur Montage der Internationalen Raumstation. Jurtschichin absolvierte seinen siebenten Außenbordeinsatz, Alexander Misurkin den zweiten. Der nächste Ausstieg ist für den 22. August geplant.
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