Verlängerung russischer ISS-Beteiligung bis 2028 vorübergehende Entscheidung

Zeit für Entwicklung der Russischen Orbitalstation ROS benötigt. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quelle: TASS.

Moskau, 26. Oktober 2023 – Die Verlängerung der russischen Beteiligung an der Internationalen Raumstation ISS bis 2028 ist nach Ansicht von Präsident Wladimir Putin eine vorübergehende Entscheidung. Sein Land brauche Zeit für die Entwicklung der Russischen Orbitalstation ROS, sagte er am Donnerstag auf einer Beratung über die Entwicklung der nationalen Raketen- und Raumfahrtbranche. Der Präsident erinnerte daran, dass die ISS im November 25 Jahre alt wird und ihre Mission nach den ursprünglichen Plänen bereits 2024 abgeschlossen werden sollte. Da die anderen Partner die Station noch bis 2030 betreiben wollten, habe man die Beteiligung an dem Projekt verlängert, da der Betrieb der ISS „ohne unsere russischen Kompetenzen kaum möglich ist“.

Russland müsse als eine der führenden Weltraummächte weit vorausschauen und seine Aufgaben bei der souveränen langfristigen Entwicklung und natürlich der Gewährleistung der nationalen Sicherheit im Blick haben, betonte Putin. Deshalb habe man begonnen, die technischen Charakteristika für eine eigene Orbitalstation zu entwickeln, die das Potenzial habe, „die Aufgaben der Zukunft zu erfüllen“. Deshalb sei dieses Projekt „ein neuer Schritt für Russland bei der Erforschung des Weltraums“.

Nach der bisherigen Planung soll das erste wissenschaftlich-energetische ROS-Modul Ende 2027 gestartet werden.

Gerhard Kowalski

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