Wissenschaftler der NASA und der Universität Arizona arbeiten an einem Programm, das die Bevölkerung vor Asteroiden oder Kometen warnt.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceDaily.
Fast jeden Monat ist ein Komet oder ein Asteroid für kurze Zeit auf Kollisionskurs mit der Erde. Auf der Website, die die Wissenschaftler entwickeln, werden Sie vorgewarnt, falls ein Komet wirklich auf der Erde aufschlagen wird, wie lange sie noch Zeit haben, um sich von ihren Liebsten zu verabschieden oder ob es sich auszahlt, ins Auto zu steigen und zu fliehen.
Die Universität von Arizona arbeitet am Design, das sehr leicht und benutzerfreundlich gestaltet sein soll, während NASA-Experten an den Algorithmen für die Berechnung des Kollisionskurs und mögliche Auswirkungen arbeiten. Dieses Programm berücksichtigt den Durchmesser des Kometen (Asteroiden) und den Durchmesser des Kraters, den er hinterlässt. Auch die Energie, die freigesetzt wird, wird berücksichtigt, um die Konsequenzen auf die Umwelt zu berechnen.
Außerdem wird berechnet, wo der wahrscheinliche Einschlagsort liegt und wie der Sturzflug ausgebremst wird, zum Beispiel von Bergen. Ein Einschlag würde Erdbeben und Vulkanausbrüche heraufbeschwören, die auf die seismologische Aktivität zurückzuführen sind.
„Die Seite wird eine genaue Beschreibung unserer Algorithmen und unserer Quellen beeinhalten“, sagt Robert Marcus, Teammitglied. Das wurde auf der 35. Mond- und Planeten-Forschungskonferenz vorgestellt die in Houston, Texas, stattfand.
Mit seinen Kollegen Dr. Jay Melosh arbeitet Marcus im Lunar and Planetary Laboratory, um diesen Algorithmus auszuarbeiten. Melosh war der erste, der das Weiße Haus auf die Gefahr eines Kometeneinschlags aufmerksam machte und mit Kalkulationen begann.
Damit es uns nicht so ergeht wie den Dinosauriern, die vermutlich von einem Kometeneinschlag ausgerottet wurden, arbeitet die NASA an der Raumsonde Deep Impact. Diese Sonde soll zu einen Kometen fliegen, eine Rakete auf den Kometen abfeuern und analysieren, wie man am besten Kometen zerstören kann, die sich auf Kollisionskurs mit der Erde befinden. Nebenbei wird diese Sonde auch zu anderen wissenschaftlichen Aktivitäten verwendet.
Mit diesem Programm kommen Marcus und Melosh nahe an die momentane Grenze der Genauigkeit für Einschlagsprognosen heran. Sie berücksichtigen sehr viele Faktoren: Die Windgeschwindigkeit, den Einschlagswinkel, den Einschlagsort, die natürliche seismologische Aktivität in dieser Region, um nur einige zu nennen. Natürlich gibt es noch sehr viele andere.
Marcus und Melosh beschwören die US-Regierungen seit Jahren, mehr Geld in die Kometenabwehr zu investieren, doch erst als in letzter Zeit einige Kometen haarscharf an der Erde vorbeiflogen, wurde man aufmerksam und investiert nun wirklich. Als erstes Projekt dieses Programms wird die Raumsonde Deep Impact sein, die voraussichtlich im Dezember dieses Jahres starten wird. Im Großen und Ganzen wird die Gefahr eines Kometeneinschlags von fast allen unterschätzt.