Laut einer neuen Studie sind relativ viele Galaxiekollisionen in der näheren Milchstraßenumgebung passiert. Viele Galaxien weisen Rückstände einer Kollision auf….
Ein Beitrag von martinollrom. Quelle: Ohne Quellen.
Dabei wurden bei 126 Galaxien, die unserer Milchstraße nahe liegen, Spuren von einer früheren Kollision festgestellt. Die älteste beobachtete Galaxiekollision liegt etwa zwei Milliarden Jahre zurück. Diese verblüffenden Ergebnisse lieferte eine neue Studie, der eine längerfristige Untersuchung der näheren Weltraumumgebung unserer Milchstraße zu Grunde liegt.
Die Idee, dass die größeren Galaxien durch Fusionen (Kollisionen) mit anderen Galaxien entstanden sind, ist glaubwürdiger als die Theorie, dass die größeren Galaxien von alleine so groß wurden. Dabei ist man sich auch fast sicher, dass diese Kollisionen relativ bald nach dem Urknall stattfanden. „Unsere Studie zeigte massive Galaxien die definitiv durch Galaxiekollisionen entstanden sind. Es ist nur so, dass die meisten Kollisionen relativ bald nach dem Urknall passiert sind und so sehr schwer zu entdecken sind“, meint Pieter van Dokkum, der Chefredakteur des Artikels, der im Dezember 2005 im Astronomical Journal veröffentlicht wurde. Er selbst ist Forscher an der Universität in Yale. Wichtigster Inhaltspunkt in diesem Artikel sind erst kürzlich gemachte Entdeckungen mit dem National Observatory and Cerro Tololo Inter-American Observatory, kurz genannt auch NOAO. Dieses steht ebenfalls in Yale. Beide Untersuchungen erstreckten sich auf einem Areal, das etwa 50 mal größer ist als die Vollmondgröße. „Wir benötigten Daten über eine weitläufige Gegend im All, um statistische Angaben machen zu können. Wie so oft im All helfen aktuelle Entdeckungen zu Rückschlüssen zu vergangenen Entdeckungen“, erklärt Pieter van Dokkum.
Dokkum verwendete Bilder von 126 roten Galaxien, die während dieser Untersuchung abgelichtet wurden. Er hat die Farbe rot nicht umsonst gewählt, denn rote Galaxien repräsentieren den größten Teil von Galaxien in unserem Universum. Diese Galaxien wurden auf unnatürliche Phänomene abgesucht, wie zum Beispiel: Sternenkonstellationen und dessen Planetenkonstellationen, asymmetrische Lage von diversen Himmelskörpern zu einander. Es wurde eben nach einem „Chaos“ gesucht, dass bei Galaxiekollisionen in der Regel entsteht. Etwa 53 Prozent dieser 126 Galaxien weißt solche Kollisionsspuren auf, sodass man annehmen muss, dass sie nicht so entstanden sind sondern möglicherweise durch Kollisionen verformt wurden. „Dies ist ein Hinweis dafür, dass mehr als die Hälfte aller Galaxien größer sind als zu dem Zeitpunkt als sie entstanden“, schlussfolgert Dokkum. „In manchen Fällen ist die Kollision erst im Gange, oder wird erst passieren oder war vor kurzem erst. Dies erlaubt uns die Galaxie zu vergleichen – vor der Kollision, während der Kollision und nach der Kollision“, erklärt Dokkum die Wichtigkeit dieser Funde und das weitere Vorgehen.
Galaxiekollisionen haben immer enormen Einfluss auf Sternenentstehung oder Planetenentstehung in den betroffenen Galaxien. Dieser Fund zählt ausschließlich für rote Galaxien, wie es mit blauen Spiralgalaxien steht weiß man noch nicht. Dadurch ändert sich auch die Altersberechnung gewaltig. Früher glaubte man, dass die Galaxien sehr alt sind, aber eigentlich sind diese durch Galaxieentstehung komplett neu entstanden und somit eigentlich sehr jung. Auch die Einflüsse einer solchen Kollision auf benachbarte Galaxien, unter Umständen sogar auf unsere Milchstraße, kann jetzt vielleicht näher bestimmt werden.