Am 30. November 2008 dockte das Transportschiff Progress-M 01M, nach amerikanischer Zählweise auch Progress 31 genannt, um 13:28 Uhr MEZ an der Internationalen Raumstation ISS an. Es wurde dabei vom in der ISS befindlichen Kosmonauten Juri Lontschakow manuell gesteuert und legte am ISS-Modul PIRS an.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA.
Flugingenieur Juri Lontschakow wurde während des Vorgangs vom amerikanischen Astronauten Commander Mike Fincke unterstützt. Das Kontrollzentrum in Moskau hatte sich nach einem Computerfehler für den Einsatz der manuellen Dockingfernsteuerung TORU entschieden. Zuvor hatte bereits eine vom automatischen Rendezvoussystem KURS benötigte Antenne nach dem Start des Transportschiffes am 26. November 2008 Probleme bereitet.
Die Antenne wurde nicht wie vorgesehen automatisch ausgefahren. Schießlich gelang das Ausklappen der Antenne auf entsprechende Kommandos vom Boden hin, und sie konnte bei der Annäherung des Schiffes an die Raumstation verwendet werden. Aus Sicherheitsgründen entschied man nach der abgebrochenen automatischen Annäherung von Progress-M 01M, das Andocken von der Stationsbesatzung steuern zu lassen. Eine manuelle Fernsteuerung des Dockings von einem Kontrollzenturm am Boden aus ist nicht möglich.
Die ISS-Besatzung hatte zuvor am 26. November eine Trainingseinheit für die TORU-Fernsteuerung absolviert und war infolge dessen auf die Situation gut vorbereitet. Der Anflug konnte von der ISS aus über einen Monitor, der Bilder einer an dem Transportschiff montierten Kamera vom Typ Klest-M wiedergab, direkt beobachtet und über ein Pult mit zwei Steuergriffen kontrolliert werden.
Das mit Treibstoff, Sauerstoff, Wasser und Trockenfracht beladene Schiff Progress-M 01M alias Progress 31 ersetzt Progress 30, das mit Abfällen gefüllt am 14. November 2008 von der ISS abgekoppelt wurde und voraussichtlich am 7. Dezember 2008 wieder in die Erdatmosphäre eintreten soll. Gegenwärtig werden mit dem frei fliegenden Frachter noch Plasmaexperimente durchgeführt.
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