STSat 2 zur Erde zurückgefallen

Der am Vortag auf einer KSLV-1-Rakete gestartete Forschungs- und Technologiesatellit STSat 2 erreichte keine Umlaufbahn um die Erde.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: koreatimes.co.kr, Raumfahrer.net.

Auf der Website koreatimes.co.kr wird unter Bezugnahme auf das südkoreanische Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Technik berichtet, dass es nach dem Start am 25. August 2009 Probleme mit der Nutzlastverkleidung der Rakete gegeben habe.
Die Trennung der zweiten Raketenstufe mit Nutzlast und Verkleidungen von der ersten Raketenstufe sei wie geplant erfolgt, anschließend trat beim Abwurf der Nutzlastverkleidung ein Fehler auf. Eine der beiden Hälften der Nutzlastverkleidung an der Spitze der Rakete blieb zunächst mit der zweiten Raketenstufe verbunden.

Das zusätzliche Gewicht der Verkleidungshälfte machte es der zweiten Raketenstufe unmöglich, STSat 2 in eine Umlaufbahn um die Erde zu bringen. Das Navigation- und Steuerssystem der Rakete wurde in seiner Funktion beeinflusst, weshalb der Satellit schließlich in einer deutlich größeren Höhe als vorgesehen von der zweiten Raketenstufe abgetrennt wurde.

Den Angaben auf koreatimes.co.kr zufolge geschah das Aussetzen des Satelliten in 387 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche, statt wie geplant in 302 Kilometern Höhe. Obwohl die zweite Hälfte der Nutzlastverkleidung 540 Sekunden nach dem Start abfiel, hatte die zweite Raketenstufe nicht genug Geschwindigkeit auffbauen können. Als der zweite Verkleidungsteil abfiel, war die Geschwindigkeit auf 6,2 Kilometer pro Sekunde gesunken. Um STSat 2 in eine stabile Umlaufbahn zu bringen, wären aber rund 8 Kilometer pro Sekunde erforderlich gewesen.

Man geht davon aus, dass der Satellit zurück Richtung Erde gefallen ist und beim Eintritt in tiefere Atmosphärenschichten zerstört wurde. Es wird erwartet, dass es kaum möglich sein wird, Überreste des Satelliten mit 100 Kilogramm Startmasse aufzufinden.

Mit Russland führe man Gespräche mit dem Ziel, herauszufinden, was die Verzögerung beim Abwurf der Nutzlastverkleidungshälfte verursacht haben könnte, heißt es auf koreatimes.co.kr . Die KSLV-1-Rakete ist eine Gemeinschaftsentwicklung russischer und südkoreanischer Unternehmen, die erste Stufe der Rakete wurde von Chrunitschew aus Russland gebaut.

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