Während das Space Shuttle Atlantis weiter auf Startrampe 39A steht, arbeiten die Ingenieure der NASA weiter an Lösungen für die bei den beiden Startversuchen im Dezember 2007 aufgetretenen technischen Probleme. Frühester neuer Starttermin ist jetzt der 24. Januar 2008.
Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA.
Die Ursache für die im Dezember 2007 aufgetretenen Probleme mit den ECO-Sensoren wurde auf einen Kabelanschluss in der Tankwand eingekreist, welcher die Datenkabel aus dem Tankinneren nach außen führt. Möglicherweise sind Kontaktschwierigkeiten bei den extremen Umweltbedingungen im Tank die Ursache für das Fehlverhalten.
Der betroffene Anschluss wurde ausgebaut und ins Marshall Space Flight Center in Huntsville für weitere Untersuchungen geschickt. Gleichzeitig werden mögliche Modifikationen am Stecker getestet, um deren Flugzulassung, auch für die Zukunft, zu verifizieren. Techniker am Kennedy Space Center in Florida modifizieren außerdem einen baugleichen Stecker, welcher als Austausch in den Tank von STS-122 eingebaut werden soll. Hierzu werden die Pins des Steckers fest mit den Kabeln verlötet. Der Einbau des Bauteils ist für den 10. Januar 2008 geplant.
Durch diese Arbeiten ergibt sich ein frühester neuer Starttermin für den 24. Januar 2008. Durch die fortlaufenden Arbeiten sind aber Verschiebungen bis in die erste Februarwoche hinein möglich.
Während diese Arbeiten voran schreiten, wurde ein weiteres Problem diagnostiziert. In der Schubvektorsteuerung des rechten Feststoffboosters wurde ein Fehler in einer Kontrolleinheit, welche die Signale der Flugsteuerung in Bewegungen der Düse des Boosters umsetzt, festgestellt. Es kam zu sprunghaften Steuersignalen für die Düse um eine Achse. Die betroffene Einheit wird an diesem Wochenende (05.01.08 – 06.01.08) ausgetauscht. Die Ursache des Fehlers ist noch nicht bekannt, da er nicht reproduziert werden konnte. Um den jetzigen Zeitplan einzuhalten, wird man mit der getauschten Einheit fliegen, wenn diese keine Fehler aufweist, auch ohne die Ursache vorläufig ergründet zu haben. Das System weist eine mehrfache Redundanz auf.