STS 119 – Statusreports

Auf dieser Seite finden Sie Berichte zum Verlauf der Mission STS-119 der Discovery.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA.

Discovery und Vollmond vor dem Start
(Bild: NASA)

Statusreport Nr. 1 vom 16. März 2009 (Starttag)

Die Discovery auf der Startrampe 39A
(Bild: NASA-TV)

Um 00:43 Uhr MEZ startete das Space Shuttle Discovery vom Kennedy Space Center, um seine 13-tägige Mission zur Internationalen Raumstation zu beginnen. Die STS-119-Mission, unter dem Kommando von Lee Archambault, musste insgesamt um fast einen Monat verschoben werden, da während der STS-126-Mission Probleme mit einem Strömungsventil an den Haupttriebwerken aufgetreten sind und die Manager des Space-Shuttle-Programmes dieses Problem lösen wollten, bevor man die Discovery zum Start freigibt.

Der heutige Start war der zweite Startversuch, nachdem der erste bereits am vergangenen Mittwoch wegen einer undichten Leitung an der Startrampe abgesagt werden musste. Nachdem diese Leitung von den Technikern am Kennedy Space Center repariert wurde, stand einem erfolgreichen Start nichts mehr im Wege. STS 119 markiert den insgesamt 125. Start eines Space Shuttles und ist der 36. Flug der Discovery.

Während ihrer Mission wird die Besatzung das letzte Teilstück der Trägerstruktur auf der Steuerbordseite zur Internationalen Raumstation liefern. Das S6-Trägersegment enthält das letzte Paar Solargeneratoren und nach seiner Installation wird die Internationale Raumstation genug Strom produzieren, um dauerhaft eine sechsköpfige Besatzung versorgen zu können.

Die Besatzung der Discovery soll außerdem insgesamt drei Außenbordeinsätze durchführen. Ursprünglich waren vier Einsätze während der Mission geplant, allerdings musste man die Flugdauer aufgrund der Verspätungen verkürzen und einen Außenbordeinsatz streichen. Der erste Außenbordeinsatz wird sich auf die Installation des S6-Trägersegmentes fokussieren, während sich die anderen beiden Einsätze auf verschiedene Aufgaben in Vorbereitung auf zukünftige Missionen verteilen.

Mit dem Space Shuttle Discovery wird außerdem ein neues Besatzungsmitglied der Internationalen Raumstation eintreffen. Der japanische Astronaut Koichi Wakata wird Sandra Magnus ablösen und seine dreimonatige Mission an Bord der Raumstation beginnen.

Die Crew wird zusätzlich noch eine neue Destillierungsanlage zur ISS liefern, da die ursprüngliche Anlage defekt ist. Die Destillierungsanlage ist ein wichtiger Bestandteil der Wasseraufbereitungsanlage und wird benötigt, um dauerhaft sechs Besatzungsmitglieder an Bord der Raumstation mit Trinkwasser versorgen zu können.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 242 Kilometern.

Statusreport Nr. 2 vom 17. März 2009 (2. Flugtag)

Die Besatzung des Space Shuttles Discovery wurde um 15:13 Uhr MEZ mit dem Lied „Free Bird“ von Lynyrd Skynyrd geweckt. Das Lied wurde Shuttlepilot Tony Antonelli gewidmet.

Blick auf einen Teil des Hitzeschutzes der Raumfähre.
(Bild: NASA-TV)

Die Crew verbrachte ihren ersten kompletten Tag in der Umlaufbahn mit der Inspektion des Hitzeschildes. Antonelli, sowie die beiden Missionsspezialisten Joseph Acaba und John Phillips, nutzen dafür das Orbiter Boom Sensor System (OBSS). Das OBSS ist ein ca. 15 Meter langer Ausleger mit diversen Sensoren an seiner Spitze, die es der Crew ermöglichen, sehr detaillierte Aufnahmen des Hitzeschildes zu machen. Untersucht wurden die beiden Flügelkanten sowie die Nasenkappe des Orbiters. Neben der üblichen Kontrolle der Crewkabine wurden auch die T-0-Verbindungsklappen genauer untersucht. An einer dieser Klappen hatte sich während des STS-126-Starts Eis abgelöst. Da dieses Eis unter bestimmten Umständen das Hitzeschild des Orbiters beschädigen kann, entschied man am Boden, diese Stellen ganz genau zu untersuchen.

Währenddessen bereitete der Rest der Besatzung im Mid-Deck des Space Shuttles alles für das Anlegemanöver mit der Internationalen Raumstation vor. So installierten die Astronauten die Videokamera im Zentrum des Andocksystems, welche es dem Kommandanten ermöglicht, sehr präzise an die Station anzudocken und fuhren dann den Andockring des Systems aus. Zusätzlich bereitete die Besatzung die Weltraumanzüge für die drei bevorstehenden Außenbordeinsätze vor.

Das Mission Management Team (MMT) zeigte sich nach einer ersten frühen Auswertung der während des Starts gewonnen Bilder sehr erfreut über die Leistung des externen Tankes. Es wurde kein nennenswerter Verlust von Isolierschaum registriert. Eine abschließende Analyse aller bisher gewonnenen Daten wird in den kommenden Tagen erfolgen. Ein weiterer wichtiger Punkt, den das MMT besprochen hat, war eine mögliche Kollision eines Trümmerteils von dem russischen Satelliten Kosmos 1275 mit der Internationalen Raumstation. Die Analyse der Radardaten zeigte allerdings, dass eine Kollision sehr unwahrscheinlich und deshalb ein Manöver der ISS nicht notwendig ist. Somit steht der planmäßigen Ankunft des Space Shuttles nichts mehr im Wege.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 250 Kilometern.

Statusreport Nr. 3 vom 18. März 2009 (3. Flugtag)

Die Bodenkontrolle in Houston weckte um 14:44 Uhr MEZ die Besatzung des Space Shuttles mit dem Lied „Radio Exercise“, vorgetragen vom Kinderchor des japanischen Fernsehens. Das Lied wurde dem japanischen Astronauten Koichi Wakata gewidmet.

Discovery hat an der ISS festgemacht.
(Bild: NASA-TV)

Das Space Shuttle Discovery legte um 22:20 Uhr MEZ sanft, unter dem Kommando von Lee Archambault, an die Internationale Raumstation an und läutete so über eine Woche gemeinsamer Arbeit mit der Besatzung der ISS ein.

Für die Crew der Discovery begann der Tag mit einer Reihe von Kurskorrekturen, um das Shuttle in die richtige Position unterhalb, auf der sogenannten R-Bar, der Raumstation zu manövrieren. Dort angekommen wollte Archambault das sogenannte Rendezvous Pitch Manöver (RPM) durchführen. Allerdings verzögerte sich aufgrund von Kommunikationsproblemen zwischen der Bodenkontrolle in Houston und der Internationalen Raumstation dieses Manöver. Das Problem lag an einem defekten Headset an Bord der Raumstation. Letztendlich wurde das RPM durchgeführt, ohne dass die Besatzung der Raumstation die Kommandos der Bodenkontrolle hörte.

Nach erfolgreichem Abschluss des RPM, manövrierte Archambault das Space Shuttle in einem Halbkreis direkt vor die Raumstation, der sogenannten V-Bar. Von dort aus steuerte er den Orbiter sanft zum Pressurized Mating Adapter 2 und legte dort an.

Nach den üblichen Überprüfungen der Dichtheit zwischen den beiden Raumfahrtzeugen konnten die Besatzungen um 00:09 Uhr MEZ die Luken öffnen und sich gegenseitig begrüßen. Nach dem Sicherheitsbriefing durch Stationskommandant Mike Fincke, machten sich die beiden Besatzungen wieder an die Arbeit. Der japanische Astronaut Koichi Wakata installierte seinen Sitz in der Sojus-Raumkapsel und wurde dadurch zu einem Besatzungsmitglied der Expedition 18. Wakata soll drei Monate auf der Raumstation verbleiben. Er ist der erste Japaner, der einen Langzeitaufenthalt im All auf der Raumstation durchführt. Sandra Magnus wechselte zur gleichen Zeit auf die Seite des Space-Shuttle-Teams und ist nun eine Missionsspezialistin der STS-119-Crew.

Die Besatzungen begannen zusätzlich mit dem Transfer von Versorgungsgütern vom Shuttle zur Station. Die Astronauten werden die gesamte Mission über Frachtgüter transferieren.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 352 Kilometern.

Statusreport Nr. 4 vom 19. März 2009 (4. Flugtag)

Die Besatzung des Space Shuttle Discovery wurde um 13:43 Uhr MEZ mit dem Lied „I walk the Line“ von Johnny Cash geweckt. Das Lied wurde Missionsspezialist Steve Swanson gewidmet.

S6 wurde aus der Ladebucht der Discovery gehoben …
(Bild: NASA-TV)

Der vergangene Flugtag brachte das S6-Trägersegment ein Stück näher an sein endgültiges Zuhause an der Raumstation. Beide Roboterarme waren Teil einer gut geplanten Choreografie, um das S6-Segment aus der Ladebucht des Shuttles zu heben und es am Ende des Steuerbordträgers in einer Warteposition über Nacht zu parken.

Der Roboterarm der Raumstation wurde kontrolliert von den Missionsspezialisten John Phillips und Sandra Magnus. Die beiden steuerten den Arm zur Ladebucht des Space Shuttles und hoben das S6-Segment an. Anschließend übergaben sie S6 an den Roboterarm des Space Shuttles, welcher von Tony Antonelli und Joseph Acaba kontrolliert wurde.

Während der Roboterarm des Space Shuttles die Kontrolle über das S6-Segment hatte, bewegte sich der Stationsarm mithilfe des mobilen Transporters zur Arbeitsstation Nummer 1. Von dort übernahm der Arm, zu diesem Zeitpunkt unter der Kontrolle von Phillips und dem japanischen Astronauten Koichi Wakata, wieder das Segment und brachte es in eine Parkposition, wo es die Nacht über verblieb.

… und verbrachte seine erste Nacht „im Freien“.
(Bild: NASA-TV)

Im Inneren der Raumstation bereiteten die Astronauten unterdessen alles für den ersten Außenbordeinsatz der Mission vor. Sie konfigurierten die Luftschleuse Quest und brachten die Raumanzüge in Position. Gegen Ende des Tages begaben sich Swanson und Richard Arnold dann in die Luftschleuse für das sogenannte Campout. Diese Prozedur, bei der die Astronauten in der Luftschleuse bei vermindertem Druck schlafen, dient zum Reduzieren von Stickstoff im Blut, um so der gefährlichen Dekompressionskrankheit entgegen zu wirken. Bei der Dekompressionskrankheit geht der im Blut gelöste Stickstoff in den gasförmigen Zustand über und kann dort unter Umständen lebensbedrohliche Folgen haben.

Am Boden schlossen die Experten derweil ihre Analyse der Bilder vom Hitzeschild, die während der vergangenen Tage gemacht wurden, ab und konnten keinerlei Schäden erkennen, die eine Rückkehr des Space Shuttles verhindern würden. Die Crew wurde außerdem von der Bodenkontrolle darüber informiert, dass keine detaillierte Inspektion des Hitzeschildes notwendig ist. Damit kann sich die Crew vollkommen auf die bevorstehenden Aufgaben an Bord der Raumstation konzentrieren.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 352 Kilometern.

Statusreport Nr. 5 vom 20. März 2009 (5. Flugtag)

Die Bodenkontrolle in Houston weckte die Astronauten an Bord des Space Shuttles Discovery um 13:13 Uhr MEZ mit dem Lied „Que Bandera Bonita“ von Jose Gonzalez. Das Lied wurde Missionsspezialist Joseph Acaba gewidmet.

… noch 30 Zentimeter.
(Bild: NASA-TV)

Der erste Außenbordeinsatz der Mission liegt hinter der Besatzung. Steve Swanson und Richard Arnold verließen für 6 Stunden und 7 Minuten die Raumstation, um das S6-Trägersegment an die Raumstation zu montieren.

Swanson und Arnold positionierten sich am Ende der Trägerstruktur auf der Steuerbordseite und halfen John Phillips und Koichi Wakata, die im Inneren der Station den Roboterarm kontrollierten, das S6-Segment präzise an seinen Platz zu steuern. Sobald S6 sich in seiner endgültigen Position befand, begannen Swanson und Arnold damit, die Bolzen und Klammern festzuziehen, um eine permanente Verbindung herzustellen. Anschließend verbanden die Astronauten die Strom- und Datenkabel und erlaubten so der Bodenkontrolle in Houston, das neue Trägersegment zum Leben zu erwecken.

Solarzellenträger ausgeklappt, Radiator fährt gerade aus.
(Bild: NASA-TV)

Die beiden Astronauten entfernten außerdem diverse Startsperren und entfalteten ein Kühlpaneel, das die Elektronik im S6-Segment konstant auf einer bestimmten Temperatur halten soll. Zusätzlich wurden einige Isolierdecken entfernt sowie die Aufhängungen für die Solarpaneele installiert, mit deren Hilfe die Paneele bewegt werden können.

Mit S6 ist die Trägerstruktur der Internationalen Raumstation nun komplett und hat eine Gesamtlänge von 102 Metern.

Im Space Shuttle nutzen die Astronauten noch die Gelegenheit, um das defekte Ergometer zu reparieren. Das Training am Ergometer soll dem Muskelschwund im All entgegenwirken und so die Rückkehr ins Schwerefeld der Erde erleichtern. Das Ergometer war seit Beginn der Mission defekt.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 352 Kilometern.

Statusreport Nr. 6 vom 21. März 2009 (6. Flugtag)

Die Crew an Bord des Space Shuttle Discovery wurde um 12:43 Uhr MEZ mit dem Lied „Box of Rain“ von Grateful Dead geweckt. Das Lied wurde Missionsspezialist John Phillips gewidmet.

Die Solarzellenflächen an S6 werden ausgefahren.
(Bild: NASA-TV)

Die Astronauten an Bord des Station-Shuttle-Komplexes fuhren das letzte Paar Solarpaneele aus und komplettierten damit die Stromversorgung der Raumstation. Insgesamt produziert die Station jetzt etwa 120 Kilowatt an elektrischer Leistung, wovon etwa 30 Kilowatt für die Arbeiten in den Forschungslaboren genutzt werden werden.

Die Arbeiten begannen, während die Astronauten noch schliefen. Die Bodenkontrolle in Houston fuhr die Paneele ein kleines Stück aus, um so das ganze System von der Sonne aufwärmen zu lassen. In der Vergangenheit zeigte sich, dass die einzelnen Paneele Probleme beim Ausfahren hatten, wenn sie sich im kalten Zustand befanden.

Nach dem Weckruf übernahmen die Raumfahrer die Kontrolle. Sie fuhren zuerst das sogenannte 1B-Paneel auf die Hälfte seiner Länge aus, damit in dieser Position die Sonne das Paneel wiederum aufwärmen kann. Nachdem die Besatzung sichergestellt hatte, dass sich alle Solarzellen ordnungsgemäß entfalteten, fuhren sie das 1B-Paneel auf seine volle Länge aus. Anschließend wiederholten sie die Prozedur mit dem 3B-Paneel. Auch hier traten keinerlei Probleme auf, sodass das S6-Segment einsatzbereit ist, sobald dessen Batterien voll aufgeladen sind.

Nachdem die Arbeiten an den Solarpaneelen abgeschlossen waren, widmeten sich Missionsspezialistin Sandra Magnus und Stationskommandant Mike Fincke der defekten Wasserdestillierungsanlage. Diese ist Teil des Recyclingsystems, das einer sechsköpfigen Besatzung in der Zukunft zusätzliches Trinkwasser liefern soll. Mit dem Space Shuttle kam eine neue Destillierungsanlage, welche die defekte ersetzten wird. Die alte Anlage wird mit dem Orbiter zur Erde zurückkehren, wo sie eingehend analysiert wird, um den Grund für das Versagen herauszufinden.

Die Besatzung der Expedition 18, zusammen mit Missionsspezialistin Sandra Magnus, nahm sich außerdem ein wenig Zeit, um mit verschieden Reportern am Boden zu sprechen.

Gegen Ende des Tages bereiteten sich Steve Swanson und Joseph Acaba auf den zweiten Außenbordeinsatz der Mission vor. Die beiden Raumfahrer begaben sich in die Luftschleuse Quest, um dort bei vermindertem Luftdruck zu schlafen.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 352 Kilometern.

Statusreport Nr. 7 vom 22. März 2009 (7. Flugtag)

Die Bodenkontrolle in Houston weckte die Besatzung des Space Shuttles Discovery um 12:43 Uhr MEZ mit dem Lied „In A Little While“ von der Gruppe Pilgrim and Trout. Das Lied wurde Missionsspezialist Richard Arnold gewidmet.

US-Astonaut arbeitet an der Außenseite der ISS
(Bild: NASA-TV)

Steve Swanson und Joseph Acaba komplettierten den zweiten von insgesamt drei Außenbordeinsätzen der Mission. Sie verbrachten 6 Stunden und 30 Minuten außerhalb der Raumstation. Ziel dieses Außenbordeinsatzes war es, Vorbereitungen für zukünftige Mission zu treffen, um den Astronauten die Arbeit bei ihren jeweiligen Missionen zu erleichtern.

Zu den Aufgaben der Astronauten gehörte die Vorbereitung eines Batteriewechsels im P6-Segment. Sie lockerten die Schrauben, welche die Batterien am Platz halten, damit die Astronauten während der STS-127-Mission es einfacher haben werden, die Batterien auszutauschen. Durch ihre Arbeiten am Ende der Trägerstruktur und den daraus resultierenden induzierten Bewegungen konnten zeitweise die Gyroskope der Raumstation die Lage der Raumstation nicht mehr kontrollieren und so musste stellenweise das Space Shuttle die Lagekontrolle übernehmen.

Als nächstes wollten die beiden Astronauten eine Lagerplattform am P3-Segment der Raumstation anbringen. Allerdings verhinderte ein störrischer Stift, dass die Astronauten die Plattform sicher anbringen konnten. Nach mehreren erfolglosen Versuchen das Problem zu lösen, brach die Bodenkontrolle die Arbeiten ab und wies die Astronauten an, die verbleibenden Aufgaben in Angriff zu nehmen.

Die Recyclingsanlage soll Trinkwasser aus Urin gewinnen.
(Bild: NASA-TV)

Die Installation einer GPS-Antenne an der Außenseite des japanischen Logistikmoduls war die nächste wichtige Aufgabe. Steve Swanson holte die Antenne aus der Luftschleuse Quest und montierte sie anschließend an ihren vorgesehenen Platz. Die beiden GPS-Antennen am Logistikmodul werden für das japanische H-II-Transferfahrzeug (HTV) benötigt, welches im Herbst zu seinem Jungfernflug zur Internationalen Raumstation starten soll.

Während Swanson mit der Installation der Antenne beschäftigt war, machte Acaba eine Fotostudie eines beschädigten Kühlkörpers. Hierzu verwendete er eine Infrarotkamera. Die Fotos sollen Aufschluss darüber geben, ob eine Reparatur dieses Kühlkörper bei einer späteren Mission notwendig ist.

Die letzte Aufgabe des Tages war die Rekonfiguration von Anschlüssen an einer Schalttafel am Z1-Trägersegment.

Der Außenbordeinsatz war der 122. Einsatz zum Aufbau der Raumstation. Für Swanson war es der vierte Außenbordeinsatz seiner Karriere und für Acaba der erste.

Im Inneren der Station aktivierten Stationskommandant Mike Fincke und Missionsspezialistin Sandra Magnus die neue Destillierungsanlage. Diese ist Teil der Urinverarbeitungsanlage. Die beiden führten zuerst einen Trockenlauf durch und bemerkten sofort, dass die neue Anlage deutlich leiser ist als die alte, defekte Anlage.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 352 Kilometern.

Statusreport Nr. 8 vom 23. März 2009 (8. Flugtag)

Die Besatzung des Space Shuttle Discovery wurde um 11:43 Uhr MEZ mit dem Lied „Alive Again“ von Chicago geweckt. Das Lied wurde Shuttlekommandant Lee Archambault gewidmet.

Die Crew erreichte den Halbzeitpunkt ihrer 13-tägigen Mission zur Internationalen Raumstation. Um ein wenig Kraft für die kommenden Aufgaben zu tanken, gönnte die Bodenkontrolle in Houston den Astronauten etwa drei Stunden Freizeit.

Gruppenfoto
(Bild: NASA)

Stationskommandant Mike Fincke widmete sich in dieser Zeit der neuen Destillierungsanlage. Während des ersten Trockenlaufs am siebten Flugtag berichtete Fincke, dass die neuen Komponenten merklich leiser sind als die alte, defekte Destillierungsanlage. Dies veranlasste die Bodenkontrolle dazu, Fincke zu bitten, einen zweiten Trockenlauf durchzuführen und diesmal eine Tonaufnahme der Anlage durchzuführen, damit die Experten am Boden das Frequenzspektrum analysieren und so eventuelle Schäden bzw. Fehler erkennen können. Anschließend wollte Fincke den ersten nassen Testlauf mit Urin durchführen. Allerdings stieß er dabei auf ein Problem mit einem Lagertank, der den Urin der Astronauten in die Recyclinganlage einspeist. Nachdem der Tank ausgewechselt wurde, lief die Anlage fehlerfrei.

Die Bodenkontrolle initiierte zusätzlich gestern noch eine kleine Bahnänderung der Raumstation, um einem Trümmerstück auszuweichen. Bei diesem könnte es sich um einen Teil eines chinesischen Satelliten oder einer Rakete handeln. Hätte man die Bahnänderung nicht durchgeführt, dann hätte die Möglichkeit bestanden, dass das Trümmerteil die Station während des dritten Außenbordeinsatzes kreuzen würde.

Während des kompletten Tages wurde eifrig in Houston ein Plan erstellt, um die Probleme mit dem störrischen Nutzlastträger in den Griff zu bekommen. Die erfahrenen Astronauten Rex Walheim, der in seiner Karriere 5 Außenbordeinsätze mit einer Gesamtlänge von 36 Stunden durchführte, und Dan Burbank testeten verschiedene mögliche Szenarien im großen Schwimmbecken, dem sogenannten Neutral Buoyancy Lab, um so der Crew einen Plan für die Reparatur der Trägerhalterung zu geben.

Die Besatzung des Space Shuttle nahm sich außerdem ein wenig Zeit, um mit Fernsehstation am Boden über ihre Mission zu sprechen, bevor die Vorbereitungen für den dritten Außenbordeinsatz der Mission begannen.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 364 Kilometern.

Statusreport Nr. 9 vom 24. März 2009 (9. Flugtag)

Die Astronauten an Bord des Space Shuttles Discovery wurden um 11:43 Uhr MEZ mit dem Lied „Ain’t Nobody Here But Us Chickens“ von Louis Jordon geweckt. Das Lied wurde Missionsspezialist Steve Swanson gewidmet.

Die Besatzung absolvierte den letzten Außenbordeinsatz der Mission. Joseph Acaba und Richard Arnold verließen für 6 Stunden und 27 Minuten die Raumstation, um den Weg für zukünftige Missionen zum Ausbau der ISS zu ebnen.

Acaba und Arnold bei der Arbeit an der Gitterstruktur der Station
(Bild: NASA-TV)

Für die erste Aufgabe des Tages begaben sich die Astronauten zum sogenannten Crew Equipment Translation Aid (CETA), einem Karren auf der Backbordseite der Raumstation. Auf dieser Seite befanden sich zwei dieser Karren und die Aufgaben der Astronauten war es, einen dieser Karren auf die gegenüberliegende Seite zu bringen. Dies soll sicherstellen, dass die Astronauten während der STS-127-Mission genug Freiraum haben, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

Nach der erfolgreichen Umsetzung eines der CETA-Karren widmeten sich die Astronauten erneut dem Nutzlatzträger, der während des zweiten Außenbordeinsatzes Probleme bereitet hat. Auch dieses Mal konnten die beiden Astronauten den Träger nicht korrekt installieren. Zuerst ging man wiederum davon aus, dass ein festsitzender Stift eine korrekte Installation verhinderte. Da sich der Stift nicht mit reiner Muskelkraft bewegen lies, nutzte Richard Arnold einen Hammer, um den Stift erfolgreich aus dem Weg zu räumen. Allerdings zeigte sich, das auch ohne das Problem mit dem Stift, der Träger sich nicht korrekt installieren lies. An diesem Punkt gab sich die Bodenkontrolle in Houston aufgrund von Zeitproblemen geschlagen und brach die Arbeiten an der Plattform ab. Sie wies die Astronauten an, den Träger mit Bändern an der Station zu befestigen und sich anschließend den weiteren Aufgaben zu widmen. Aufgrund des engen Zeitplanes strich die Bodenkontrolle auch die Arbeiten an einer ähnlichen Arbeitsstation auf der gegenüberliegenden Seite der Raumstation.

Die nächste Aufgabe für die Astronauten war, den Greifmechanismus am B-Ende des Roboterarms der Raumstation zu schmieren. Während der STS-126-Mission führten die Astronauten die gleiche Arbeit am A-Ende durch. Diese Arbeiten dienen der vorsorglichen Wartung des Roboterarms, um eventuellen Problemen mit dem Greifmechanismus vorzubeugen.

Die Astronauten erledigten noch einige kleinere Arbeiten an der Außenseite der Raumstation, wie z. B. im P1-Segement, wo Acaba einige Klammern löste.

Im Inneren der Station führte Kommandant Mike Fincke weiterhin Testläufe mit der Wasserrecyclinganlage durch. Insgesamt konnte man fast 7 Liter Wasser gewinnen. Dieses Wasser wird mit dem Orbiter zur Erde zurückkehren, um es dort auf biologische oder chemische Verunreinigungen zu überprüfen. Auch an Bord der Raumstation wird die Wasserqualität überprüft, und sollten bei beiden Analysen keine Beanstandungen auftreten, dann wird die Bodenkontrolle der Crew die Freigabe erteilen, dieses Wasser im Alltag zu nutzen.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 362 Kilometern.

Statusreport Nr. 10 vom 25. März 2009 (10. Flugtag)

Die Crew des Space Shuttle Discovery wurde um 11:43 Uhr MEZ mit dem Lied „Andrew’s Song“ von der Band Treestump geweckt. Das Lied wurde Missionsspezialist John Phillips gewidmet, dessen Tochter in der Band spielt.

Die beiden Besatzungen konnten gestern ein wenig Freizeit genießen. In Vorbereitung auf das Schließen der Luken transferierten sie noch Ausrüstung und Versorgungsgüter zwischen Shuttle und Raumstation.

Ein Highlight für die Besatzung war ein Telefongespräch mit dem amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama. Neben Obama waren auch verschiedene Kongressabgeordnete und Schüler anwesend, die den Astronauten Fragen stellten.

Die Crew absolvierte außerdem die traditionelle gemeinsame Pressekonferenz mit der Besatzung der Internationalen Raumstation, in der sie Fragen von Journalisten beantwortete, die sich in den verschiedenen NASA-Zentren versammelt hatten.

Die Besatzung der Internationalen Raumstation verbrachte die meiste Zeit des Tages mit kleineren Wartungsarbeiten. Für sie steht, auch nachdem das Space Shuttle die Station wieder verlassen hat, noch viel Arbeit auf dem Plan. Bereits am Samstag trifft die Expedition 19 in der Internationale Raumstation ein und nimmt ihre Arbeit auf.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 359 Kilometern.

Statusreport Nr. 11 vom 26. März 2009 (11. Flugtag)

ISS und Discovery gehen wieder getrennte Wege.
(Bild: NASA-TV)

Die Besatzung an Bord des Space Shuttles Discovery wurde um 11:14 Uhr MEZ mit dem Lied „Dirty Water“ von den Standells geweckt. Das Lied wurde Shuttlepilot Tony Antonelli gewidmet.

Nach fast 9 Tagen gemeinsamer Arbeit mit der Besatzung der Internationalen Raumstation verließ gestern, um 20:53 Uhr MEZ, das Space Shuttle die Station und begab sich auf den letzten Abschnitt seiner Mission.

Zuvor wurde es noch einmal hektisch an Bord der Raumstation. Neben dem Transfer von einigen Experimenten und Ausrüstungsgegenständen, sollte die Besatzung noch eine weitere Wasserprobe aus der Recyclinganlage entnehmen. Die Proben werden am Boden von Biologen auf Verunreinigungen untersucht und wenn sie als unbedenklich eingestuft werden, dann sollte die Besatzung an Bord der Raumstation in ca. einen Monat die Freigabe erhalten, das Wasser aus der Recyclinganlage als Trinkwasser zu nutzen.

Die ISS, beim Rundflug fotografiert.
(Bild: NASA)

Nachdem alle verbliebenen Checklisten abgearbeitet waren, versammelten sich beide Besatzungen zur traditionellen Verabschiedung. Anschließend wurden um 18:53 Uhr MEZ die Luken zwischen beiden Raumfahrzeugen geschlossen. Nachdem die Verbindung auf ihre Dichtigkeit überprüft wurde, löste die Besatzung des Space Shuttles die Andockklammern und glitt sanft von der Raumstation weg.

Als der Orbiter ca. 120 Meter von der Raumstation entfernt war, übernahm Shuttlepilot Tony Antonelli die Kontrolle über die Discovery. Er steuerte das Shuttle in eine Kreisbahn um die Station und umrundete diese einmal. Dies gab der Besatzung die Möglichkeit, Foto und Videoaufnahmen der Raumstation und seiner nun vollständigen Trägerstruktur mit allen 4 Solargeneratoren anzufertigen.

Nach Abschluss der Ehrenrunde um die Raumstation zündete die Besatzung des Space Shuttles die Steuerdüsen des Orbiters und trennte so die beiden Raumfahrzeuge endgültig voneinander.

Für die Missionsspezialistin Sandy Magnus gingen mit dem Ablegen der Discovery 129 Tage an Bord der Raumstation zu Ende. Magnus wurde mit der Mission STS-126 zur ISS gebracht und kehrt nun mit der STS-119-Besatzung zur Erde zurück.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 350 Kilometern.

Statusreport Nr. 12 vom 27. März 2009 (12. Flugtag)

Die Besatzung an Bord des Space Shuttle Discovery wurde um 11:13 Uhr MEZ mit dem Lied „Enter Sandman“ von Metallica geweckt. Das Lied wurde für Missionsspezialist Joseph Acaba gespielt.

Die Crew untersuchte ein letztes Mal das Hitzeschild des Orbiters in Vorbereitung auf die baldige Landung. Shuttlepilot Tony Antonelli hob dafür das Orbiter Boom Sensor System aus der Ladebucht und begann die insgesamt fünf Stunden andauernde Prozedur.

Genau wie die Inspektion am zweiten Flugtag, wurden auch diesmal die Flügelkanten und die Nasenkappe des Orbiters untersucht. Die gewonnenen Daten wurden an die Bodenkontrolle übermittelt, wo sie von Experten ausgewertet werden. Die Abschlussinspektion soll sicherstellen, dass das Hitzeschild nicht im Laufe der Mission von Mikrometeoriten oder Weltraumschrott beschädigt wurde.

Für die Besatzung standen auch ausführliche Trainingseinheiten auf dem Plan. Das Kraft- und Ausdauertraining soll der Besatzung helfen, sich nach fast 2 Wochen in der Schwerelosigkeit besser auf die Rückkehr auf die Erde einzustellen. Besonders für Astronauten auf Langzeitmissionen, wie Sandy Magnus, ist dieses Training immens wichtig.

Die Crew begann ebenso mit den unmittelbaren Vorbereitungen auf die Landung am Samstag. Es wurden z. B. die nicht mehr benötigten Weltraumanzüge verstaut wie auch Material von der Internationalen Raumstation. Insgesamt nahm das Space Shuttle etwas über 890 Kilogramm an Ausrüstung und Experimenten von der ISS auf.

An Bord der Station bereiteten sich derweil Kommandant Mike Fincke und seine Besatzung auf die Ankunft der Expedition 19 vor. Diese soll am Samstag um 14:14 Uhr MEZ an der Raumstation anlegen.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 358 Kilometern.

Statusreport Nr. 13 vom 28. März 2009 (13. Flugtag)

Die Crew an Bord des Space Shuttles Discovery wurde um 10:13 Uhr MEZ mit dem Lied „Bright Side of the Road“ von Van Morrison geweckt. Das Lied wurde Missionsspezialist Richard Arnold gewidmet.

Die Besatzung der Discovery verbrachte den Tag damit, das Shuttle auf die heutige Landung vorzubereiten. Kommandant Lee Archambault und Pilot Tony Antonelli überprüften dazu die Steuerflächen des Orbiters, die sogenannten Flight Control Surfaces (FCS), und testeten außerdem noch die Steuerdüsen des Reaction Control Systems (RCS). Beide Systeme werden für die Lageregelung des Orbiters beim Wiedereintritt benötigt. Das RCS wird in der frühen Phase des Wiedereintritts benutzt, da hier die Atmosphäre noch zu dünn ist, um die Steuerflächen zu nutzen. In der späten Phase des Wiedereintritts werden dann die Steuerflächen genutzt, um den Orbiter präzise zu seinem Landeziel zu bringen.

Der Rest der Besatzung verstaute derweil alle nicht mehr für die Landung benötigten Gegenstände und bauten den Spezialsitz für Sandy Magnus auf. Dieser Sitz soll Magnus dabei unterstützen, sich besser an die Schwerkraft zu gewöhnen. Magnus verbrachte insgesamt 129 Tage an Bord der Internationalen Raumstation.

Während des Tages versammelten sich alle Astronauten für das sogenannte Deorbit Briefing, bevor sie mit Schülern an der Punahou Schule in Honolulu über ihre Mission sprachen.

Die Besatzung führte zusätzlich ein Experiment mit den orbitalen Steuerdüsen des Space Shuttles durch. Das SIMPLEX genannte Experiment soll Plasmaturbulenzen in der Ionosphäre untersuchen, die von Raketentriebwerken hervorgerufen werden. Für das Experiment zündete die Crew die Steuerdüsen des Orbitalen Manöver Systems für 12 Sekunden, damit Radarstationen am Boden die Effekte auf die Ionosphäre studieren konnten.

Wenig später verstauten die Crew die Ku-Band-Antenne, die für Breitbandkommunikation, z. B. Fernsehbilder, genutzt wird und bereiteten sich dann auf die wahrscheinlich letzte Nacht in der Umlaufbahn vor.

Das Space Shuttle Discovery befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 346 Kilometern.

Statusreport Nr. 14 vom 28. März 2009 (Landung)

Die Bodenkontrolle in Houston weckte die Besatzung des Space Shuttle Discovery ein letztes Mal mit dem Lied „I Have a Dream“ von ABBA. Das Lied wurde Missionsspezialistin Sandy Magnus gewidmet.

Nach knapp 13 Tagen und einer Gesamtstrecke von ca 8,5 Millionen Kilometern landete das Space Shuttle Discovery erfolgreich um 20:13 Uhr MEZ auf der Landebahn 15 des Kennedy Space Centers und komplettierte damit die äußerst erfolgreiche STS-119-Mission.

Zuvor am Tag arbeitete die Besatzung an Bord zusammen mit der Bodenkontrolle in Houston daran, die Bordcomputer für den Wiedereintritt zu programmieren. Flugdirektor Richard Jones, der für den Wiedereintritt der Discovery verantwortlich war, musste allerdings aufgrund von Wetterproblemen die erste Landemöglichkeit absagen.

Die Discovery ist in Florida gelandet.
(Bild: NASA-TV)

90 Minuten später konnte Jones grünes Licht für die Zündung der beiden orbitalen Steuerdüsen geben. Das fast drei Minuten lange Bremsmanöver erfolgte um 19:08 Uhr MEZ und verlangsamte die Discovery soweit, dass der Orbiter seine Umlaufbahn verlassen konnte. Während des Wiedereintritts absolvierte er noch ein letztes Experiment seiner Mission. Auf der Unterseite des linken Flügels befand sich eine modifizierte Hitzeschutzkachel, die den Luftstrom verändern sollte. Das sogenannte Boundary Layer Transition Test Objective soll den Ingenieuren am Boden ein besseres Verständnis für die Begebenheiten während des Wiedereintritts ermöglichen. Die entscheidende Phase des Wiedereintritts wurde aus diesem Grund auch von einem Flugzeug beobachtet, welches Filmaufnahmen von der Unterseite gemacht hat. Die Ergebnisse werden sowohl dem Shuttleprogramm als auch dem Constellationprogramm zugutekommen.

Mit dem Abschluss der STS-119-Mission machte die Internationale Raumstation einen großen Schritt in Richtung einer sechsköpfigen Besatzung. Neben dem zusätzlichen Solargenerator, der es der Raumstation nun ermöglicht, deutlich mehr wissenschaftliche Arbeit zu betreiben, verfügt die Station nun endlich auch über eine funktionierende Wasserrecyclinganlage im amerikanischen Segment. Teile der alten Anlage, die von der STS-126-Besatzung geliefert wurden, fielen einige Wochen nach der Inbetriebnahme aus.

Die nächste Shuttlemission steht für den 12. Mai 2009 auf dem Plan. Bei STS 125 soll ein letztes Mal das Weltraumteleskop Hubble gewartet und erweitert werden. Die 11-tägige Mission wird mit dem Space Shuttle Atlantis erfolgen und steht unter dem Kommando von Scott D. Altman, der auch schon die letzte Mission zum Weltraumteleskop kommandiert hat.

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