STS 117- Statusreport

Mit dem Start der Atlantis am 8. Juni 2007 kann der Ausbau der ISS fortgesetzt werden. Bei STS 117 geht es in erster Linie um die Installation von Solarpaneelen.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann

Statusreport Nr. 1 (Starttag)

Das lange Warten der STS-117-Crew um den Kommandanten Rick Sturckow hatte um 01:38 Uhr MESZ endlich ein Ende, als das Space Shuttle in den blauen Himmel über Florida startete.
Die STS-117 Mission musste um drei Monate verschoben werden, da der externe Tank Ende Februar von einem Hagelsturm schwer beschädigt wurde. Im Laufe der Reparaturarbeiten wurden ca. 2600 Schäden ausgebessert.

STS-117-Crew um den Kommandanten Rick Sturckow. (Bild: NASA)

Der Tag in Florida startete mit dem Betanken des externen Tankes um 15:55 Uhr MESZ bei dem ca. 1,9 Millionen Liter an flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff in den Tank gepumpt wurde. Nachdem die Besatzung in ihren orangefarbenen Anzügen in den Orbiter eingestiegen war, erfolgte der Start pünktlich vom Startplatz 39A des Kennedy Space Centers. Es war der erste Start von Platz 39A seit vier Jahren. Etwa 45 Minuten vor dem Start befürchtete man, dass das Wetter an den Notlandeplätzen in Europa zu schlecht für einen Start sei. Zum Glück besserte es sich jedoch rechtzeitig, und der achteinhalb Minuten lange Ritt in die Umlaufbahn verlief vollkommen reibungslos. Auch die Nasa-Offiziellen waren sichtlich beeindruckt und voller Lob für das gesamte Team. Der externe Tank funktionierte wie erwartet. Keine der reparierten Stellen stellte ein Problem dar und nach erster Analyse der Filmaufnahmen konnte man nur ein Ereignis sehen, wo sich Isolierschaum gelöst hatte. Dies passierte jedoch nach der kritischen Flugphase und stellte so kein Risiko für den Orbiter dar.
Die Crew war den restlichen Tag damit beschäftigt, das Space Shuttle für den Aufenthalt im All einzurichten und alles für die Inspektion des Hitzeschildes am Samstag vorzubereiten.

Die Atlantis hat die Startrampe in Florida verlassen. (Bild: NASA)

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 300 Kilometern. Nach derzeitiger Planung soll Atlantis am Sonntag um 21:36 Uhr MESZ an die Internationale Raumstation andocken.

Statusreport Nr. 2 (2. Flugtag)

Die Besatzung an Bord des Space Shuttle Atlantis wurde gestern um 16:08 Uhr MESZ mit dem Lied „Big Boy Toys“ geweckt. Das Lied wurde Shuttle-Kommandant Rick Sturckow gewidmet. Den ersten vollen Tag in der Umlaufbahn nutzte die Crew, um den Hitzschild des Orbiters zu untersuchen. Die Inspektion wurde von Pilot Lee Archambault sowie von den Missionsspezialisten Patrick Forrester und Steven Swanson mithilfe des Orbiter Boom Sensor Systems (OBSS) durchgeführt. Die Auswertung der gesamten Daten am Boden wird wahrscheinlich zwei Tage andauern.
Parallel neben der Inspektion bereiteten John Olivias, Jim Reilly und Clayton Anderson die Raumanzüge für ihre Außenbordeinsätze vor und überprüften sie auf eventuelle Fehler.
Später am Tage installierte die Crew noch alle notwendigen Geräte für das Andockmanöver am Sonntag.

Die Atlantis zeigt ihre Unterseite mit den Kacheln ihres Hitzeschild. (Bild: NASA)

John Shannon, Vorsitzender des On Orbit Mission Management Teams, zeigte sich zufrieden mit der Leistung des externen Tankes während der Aufstiegsphase in die Umlaufbahn. Die Fotos der Besatzungsmitglieder vom externen Tank zeigten ein abgelöstes Stück Isolierschaum in der Nähe der Leitung für den flüssigen Sauerstoff. Das Stück hatte eine Größe von 15,2 mal 7,6 Zentimeter und liegt damit unterhalb der kritischen Größe. Ob dieses Stück das Space Shuttle berührt hat, wird die Auswertung der Kamerabilder in den Raketen-Boostern ergeben.
Während des Startes löste sich außerdem eine Isolierabdeckung an einer der Gondeln des Orbitalen Manöver-Systems. Ingenieure am Boden nutzten die Möglichkeit und ließen die Crew während der Inspektion des Hitzeschildes einen genaueren Blick auf diese Stelle werfen. Die detaillierte Auswertung, ob eine Reparatur nötig ist, wird derzeit durchgeführt.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 300 Kilometern. Atlantis soll um 21:38 an die Internationale Raumstation andocken.

Statusreport Nr. 3 (3. Flugtag)

Mission Control Houston weckte gestern um 15:08 Uhr MESZ die Crew an Bord des Space Shuttles Atlantis mit dem Lied „Riding the Sky“, geschrieben von Mitarbeitern des Johnson Space Centers. Das Lied wurde Clayton Anderson gewidmet.

Nach einem arbeitsreichen Tag dockte gestern das Shuttle an die Internationalen Raumstation an. Der Kontakt zwischen beiden Raumfahrzeugen fand um 21:36 Uhr MESZ statt. Vor dem Andocken manövrierte Kommandant Rick Sturckow den Orbiter ca. 183 Meter direkt unter die Raumstation und vollführte eine 360-Grad-Drehung um die Querachse, sodass ISS-Flugingenieur Oleg Kotov und ISS-Kommandant Fyodor Yurchikhin Fotos von der Unterseite des Shuttles machen konnten.
Nachdem beide Raumfahrzeuge fest miteinander verbunden waren, öffneten sich um 23:04 Uhr MESZ die Luken und beide Besatzungen konnten sich begrüßen. Nach dem Routine-Sicherheitsbriefing machten sich beide Besatzungen sofort an die Arbeit. Clayton Anderson installierte seinen maßgeschneiderten Sojussitz in der russischen Sojus Kapsel und wurde dadurch offiziell zum Besatzungsmitglied von Expedition 15. Sunita Williams wechselte zum selben Zeitpunkt zur Shuttle-Crew. Mit derzeit 183 verbrachten Tagen im All wird sie zum Zeitpunkt der Landung des Space Shuttles einen neuen Rekord für weibliche Astronauten aufstellen.
Gegen Ende des Tages nutzten Shuttle-Pilot Lee Archambault und Missionsspezialist Patrick Forrester den Roboterarm des Orbiters, um das S3/S4-Trägersegment aus der Ladebucht zu heben und es an den Roboterarm der Raumstation, der von Sunita Williams bedient wurde, zu übergeben. Das Trägersegment verblieb dann über Nacht in einer Warteposition.

Während der Sitzung des Mission Management Teams, wurde weiter über die abgelöste Isolierabdeckung an der linken Gondel des Orbitalen Manöver-Systems diskutiert. Missionsspezialist John Olivas nutzte nach dem Weckruf von Houston einen Moment und machte weitere Fotos der betroffenen Stelle. Zusammen mit den Daten, die während des zweiten Flugtages mithilfe des Orbiter Boom Sensor Systems gemacht wurden, erarbeiten derzeit die Ingenieure einen Plan, was man mit dieser Isolierabdeckung machen soll. Laut John Shannon, Vorsitzendem des Mission Management Teams, wird auch ein Außenbordeinsatz in Erwägung gezogen, um das Problem zu beheben.
Gute Nachrichten hatte man in Bezug auf den abgelösten Isolierschaum vom externen Tank. Nach eingehender Analyse des Bildmaterials konnte man ausschließen, dass der Schaum den Orbiter getroffen hatte.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 330 Kilometern angedockt an die Internationale Raumstation. Das Abdocken ist derzeit geplant für Sonntag 17:31 Uhr MESZ geplant.

Status Report Nr. 4 (4. Flugtag)

Ein Großteil der Besatzung wurde um 15:08 Uhr MESZ mit dem Lied „It Probably Always Will“ von den Orzak Mountain Daredevils begrüßt. Jim Reilly und John Olivas, die die Nacht im Quest Airlock verbrachten, wurden eine halbe Stunde später geweckt.

Der vierte Flugtag sah den ersten Außenbordeinsatz vor. Doch bevor Reilly und Olivas ihre Arbeit aufnehmen konnten, musste das S3/S4 Trägersegment erst an die Raumstation fest installiert werden. Anfänglich hatten jedoch die Gyroskope in der Raumstation Probleme mit der Lagekontrolle, aufgrund der asymmetrischen Belastung der Station durch das neue Trägersegment während der Installation. Damit die Station wieder in eine optimale Lage gebracht werden konnte, übernahm das Space Shuttle für eine halbe Stunde die Lagekontrolle der beiden Raumfahrzeuge. Mit einer Stunde Verspätung konnte dann die Installation von S3/S4 abgeschlossen werden, indem Lee Archambault, Patrick Forrester und Olev Kotov die letzten 4 Bolzen aktivierten und so eine feste Verbindung zwischen Station und S3/S4 herstellten. Dies bedeutete den Startschuss für Reilly und Olivas ihren Außenbordeinsatz zu starten. Sie stellten die Stromverbindung her und lösten die Startsperren am Trägersegment, sodass heute die Solargeneratoren ausgefahren werden können. Der Einsatz startete um 22:02 Uhr MESZ und endete um 04:17 Uhr MESZ und dauerte damit 6 Stunden und 15 Minuten.

John Shannon, Vorsitzender des Mission Management Teams, kündigte an, dass die STS-117 Mission um 2 Tage verlängert und ein weiterer Außeneinsatz genehmigt wird. Vor dem Start des Space Shuttles hatte das Planungsteam bereits um diese zweitägige Verlängerung gebeten, um genug Zeit zu haben, falls es wieder zu Problemen beim Einfahren der Solarpaneele am P6-Segment kommen sollte. Die zusätzliche Zeit wird außerdem genutzt, um die abgelöste Isolierabdeckung zu reparieren. Derzeit arbeitet das Planungsteam für die Außenbordeinsätze an einem Plan, um diese Reparaturarbeit umzusetzen. Außerdem soll geklärt werden, ob diese Arbeit während des dritten oder vierten Einsatzes durchgeführt wird. Da die Auswertung der Filmaufnahmen keine Anhaltspunkte dafür gegeben hat, dass die Schichten unterhalb der Abdeckung beschädigt sind, würde die Reparatur nur daraus bestehen, diese Abdeckung wieder in Form zu biegen.
Die Auswertung der Fotoaufnahmen, die während des Rendezvous-Pitch-Manövers gemacht wurden, zeigten zwei hervorstehende Lückenfüller und einige minimal beschädigte Hitzeschutzkacheln. Weder die Lückenfüller noch die Hitzschutzkacheln stellen ein Problem für den Wiedereintritt dar, sodass John Shannon verkünden konnte, dass kein Bedarf für eine detaillierte Inspektion des Hitzschildes besteht.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit angedockt an die Internationale Raumstation in einer Höhe von ca. 330 Kilometern. Durch die zweitägige Verlängerung der Mission wird sich das Abdockmanöver dementsprechend verschieben.

Status Report Nr. 5 (5. Flugtag)

Der Tag für die Crew des Space Shuttle Atlantis begann mit dem Weckruf aus Houston um 15:08 Uhr MESZ. Diesmal wurden die Astronauten mit den Lied „What a Wonderful World“ von Louis Armstrong geweckt. Das Lied wurde John Olivas gewidmet.

Mit dem neuen S4-Solargenerator vollständig ausgefahren erweiterte sich die Stromerzeugungskapazität signifikant. Die Raumstation könnte derzeit ca. acht Haushalte mit Strom versorgen. Diese zusätzlich Kapazität ermöglicht es gegen Ende des Jahres und Anfang nächsten Jahres, dass europäische und japanische Laboratorium an die Station anzukoppeln. Die Operationen, um die Paneele auszufahren, begannen schon während der Schlafphase der Besatzungen. Die Bodenkontrolle fuhr die Paneele ein kleines Stück aus und übergab nach dem Weckruf die Kontrolle an die Crew, die die Paneele vollständig ausfahren sollte. Zuerst wurden die Paneele nur auf 50% ihrer Länge ausgefahren, um dem System Zeit zu geben sich an die Bedingungen im All anzupassen. Anschließend brachte man die Paneele auf ihre volle Größe. Das erste Panel wurde um 18:29 Uhr MESZ vollständig ausgefahren und das zweite Panel folgte um 19:58 Uhr MESZ.
Später am Tag gab es noch ein Problem mit dem russischen Navigationscomputer. Während den Operationen rund um den S4-Solargenerator übernahm das Space Shuttle die Lageregelung für die beiden Raumfahrzeuge. Als man die Lageregelung wieder an die Raumstation übergeben wollte, verweigerte dies der Navigationscomputer und musste von der Bodenkontrolle neugestartet werden. Dies führte zu einem Alarm an Bord der Raumstation. Der Neustart des Navigationscomputers war aber erfolgreich und so übernahmen die Gyroskope der Raumstation um kurz nach 03:00 Uhr MESZ wieder die Lagekontrolle.

Eine Entscheidung darüber wann und wie eine Reparatur der abgelösten Isolierabdeckung erfolgt, gab es noch nicht. Derzeit sind Experten an Boden damit beschäftigt, das Problem in allen seinen Facetten zu verstehen. Ein Model dieser Stelle wird intensiv im Windkanal untersucht, um die aerodynamischen Effekte zu erkennen. Außerdem werden thermische Tests vollführt, damit man sich ein besseres Bild davon machen kann, was während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre passieren könnte. Derweil beschäftigt sich das EVA-Planungsteam mit möglichen Reparaturprozeduren, die die Astronauten durchführen könnten. Ein vollständiger Plan, wie man vorgehen will, sollte heute zu erwarten sein.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit angedockt an die Internationale Raumstation in einer Höhe von ca. 330 Kilometern. Atlantis soll nach derzeitigem Stand am Dienstag um 16:40 Uhr MESZ, die Raumstation wieder verlassen.

Status Report Nr. 6 (6. Flugtag)

Die Besatzung des Space Shuttle Atlantis wurde gestern um 15:08 Uhr MESZ mit den Lied „Questions 67 and 68“ von Chicago geweckt. Das Lied wurde Shuttle Pilot Lee Archambault gewidmet.

Der zweite von vier Weltraumausstiegen liegt hinter der Crew. Patrick Forrester und Steven Swanson, die die Nacht im Quest Airlock verbrachten, verließen die Raumstation, um weitere wichtige Arbeiten im All durchzuführen.
Ihre erste Aufgabe für den Tag führte die beiden zum 2B Solargenerator am P6 Trägersegment. Dort assistierten die beiden Astronauten bei dem Einfahren der einzelnen Paneele. Mit der Hilfe von verschiedenen Werkzeugen konnte man zusätzlich zu den siebeneinhalb Bays, die vor dem Ausstieg bereits eingezogen wurden, die Paneele fünfeinhalb weitere Bays einziehen und hat damit fasst die Hälfte eingezogen. Bevor Forrester und Swanson sich ihren eigentlichen Aufgaben widmeten, stellen sie sicher das sich die Paneele in einer guten Konfiguration befanden, sodass man heute die Paneele weiter einziehen kann.
Beide Astronauten begaben sich anschließend zum SARJ und entfernten die restlichen Startsperren, die es fest am Platz hielten.
Probleme gab es bei der Installation eines Drive Lock. Auf die Kommandos die vom Boden aus gesendet wurden reagierte das Drive Lock, das bereits zu einem früheren Zeitpunkt installiert wurde. Ingenieure am Boden sind derzeit damit beschäftigt auch das zweite Gerät zu verifizieren. Beide Drive Locks werden dafür benutzt um den S4-Solargenerator rotieren zu lassen. Aufgrund dieser Probleme entschied man sich die Startsperren am eigentlichen Verbindungspunkt nicht zu entfernen und verschob diese Arbeiten auf einen späteren Ausstieg.
Der Ausstieg dauerte insgesamt sieben stunden und sechzehn Minuten.

Das Mission Mangement Team entschied, dass die Reparaturarbeiten an der Isolierabdeckung während des dritten Außenbordeinsatzes erfolgen. Der derzeitige Plan sieht vor, mithilfe von Nadeln die Abdeckung mit den Hitzschutzkacheln fest zu verbinden. Wie effizient solch eine Reparatur wäre, untersuchen heute Ingenieure sowohl in Windkanal Tests, als auch in thermischen Test. Bei den thermischen Tests wird ein Modell dieser Stelle auf die Temperaturen erhitzt, die es auch bei einem echten Wiedereintritt ausgesetzt wären. Sollte sich zeigen, das es keinerlei Probleme mit dieser Reparaturtechnik gibt würden Jim Reilly und John Olivas diese am Freitag durchführen.
Das zweite größere Problem sind die Navigationscomputer im russischen Segment der Raumstation. Die drei Computer stellen die alternative Lagekontrolle mithilfe von Steuerdüsen zur Verfügung. Sie werden außerdem gebraucht um die Höhe der Raumstation zu verändern. Die Flugkontrolleure in Moskau arbeiten derzeit intensiv daran diese Computer wieder funktionstüchtig zu bekommen. Solange das Space Shuttle sich an der Raumstation befindet, kann man auf diese Computer verzichten. Sobald aber der Orbiter die ISS verlässt und man die Computer nicht wieder einsatzbereit bekommen würde, dann könnte es im absoluten worst-case Szenario bedeuten, die Station zu verlassen, da die Gyroskope der Raumstation in bestimmten Situationen nicht in der Lage sind, die Kontrolle der Raumstation aufrecht zu erhalten.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 330 Kilometern angedockt an die Internationale Raumstation. Atlantis soll am Dienstag um 16:40 Uhr MESZ abdocken.

Status Report Nr. 7 (7. Flugtag)

Ein falscher Feueralarm, der während der Wartungsarbeiten an den russischen Computern erfolgte, weckte gestern die Besatzung des Space Shuttles Atlantis um 13:23 Uhr MESZ. Die Bodenkontrolle in Houston sandte dennoch um 14:39 Uhr MESZ ihren üblichen Weckruf. Diesmal war es das Lied „Indescribable“ von Chris Tomlin. Das Lied wurde Patrick Forrester gewidmet.

Während der ganzen Nacht arbeiteten russische Ingenieure in Moskau zusammen mit der Besatzung der Internationalen Raumstation, um die drei problematischen Computer wieder funktionsfähig zu machen. Diese Arbeit war teilweise erfolgreich, indem man für ca. sieben Minuten das System wieder zum Laufen brachte. Danach zeigten sich die alten Probleme und als die Computer neustarteten, lösten sie wiederum einen Feueralarm aus. Die Zeit, in der die Computer liefen, war aber ausreichend, um Kommandos an das Zarya-Modul zu senden, sodass man den notwendigen Strom von der amerikanischen zur russischen Seite umleiten konnte.
Die Besatzung des Space Shuttles hat wegen der Probleme mit den Navigationscomputern die Anweisung bekommen, ein modifiziertes group C powerdown auszuführen, um Treibstoff und Strom zu sparen, damit das Shuttle die Möglichkeit hat, einen weiteren Tag angedockt zu bleiben und so den Ingenieuren mehr Zeit für die Problembehebung zu geben.
Jim Reilly und John Olivas konzentrierten sich am gestrigen Tage auf den bevorstehenden dritten Weltraumausstieg, der die Reparatur der hochgeklappten Isoliermappe vorsieht. Nachdem sie die vorgeschlagenen Reparaturen ausprobiert hatten, versammelte sich die Crew, um mit der Bodenkontrolle den Zeitplan für den Einsatz durchzugehen. Neben der Reparatur werden die beiden Astronauten außerdem wiederum beim Einziehen der 2B-Solarpaneele helfen. Nach dem 7. Flugtag waren 15 1/2 Bays von den 31 1/2 Bays eingezogen. Beide Astronauten werden abschließend noch ein Wasserstoffventil an der Station anbringen in Vorbereitung auf ein neues Sauerstofferzeugungssystem.
Einige Crewmitglieder beantworteten am Ende des Tages noch Fragen von verschiedenen Radio- und Fernsehstationen.

Die derzeitige Vermutung, warum die Computer im russischen Segment die Probleme haben, ist, dass die in Deutschland von Daimler-Benz gebauten Rechner sensibel auf elektrische Störungen reagieren. Da die Probleme mit den Computern in dem Moment aufgetreten sind, als das neue S3/S4-Trägersegment angeschlossen wurde, vermutet man, dass eventuell die Leitungen des Trägersegmentes die Computer stören könnten. Die Besatzung an Bord der Raumstation wurde deshalb angewiesen, Messungen der Leitungen vorzunehmen. Man überlegt außerdem, die Stromzufuhr vom neuen Trägersegment abzustellen und so die Theorie zu überprüfen.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 330 Kilometern angedockt an die Internationale Raumstation. Die Atlantis soll nach derzeitigem Plan am Dienstag um 16:40 Uhr MESZ die Raumstation wieder verlassen.

Status Report Nr. 8 (8. Flugtag)

Die Crew an Bord des Space Shuttles Atlantis wurde um 14:41 Uhr MESZ von der Bodenstation in Houston mit dem Lied „Radar Love“ von Golden Earring geweckt. Das Lied wurde Steve Swanson gewidmet.

Der dritte Außenbordeinsatz liegt hinter der Besatzung. Jim Reilly und John Olivas trennten sich, nachdem sie aus dem Quest Airlock ausgestiegen waren. Reilly begab sich zum Destiny-Labor, um dort ein Ventil für Wasserstoff zu installieren. Das Ventil ist wichtig für das neue Sauerstofferzeugungsgerät, um überschüssigen Wasserstoff in den Weltraum abzulassen. Derweil begab sich Olivas zur Gondel des linken Orbitalen Manöver Systems, um dort eine hochgeklappte Isolierabdeckung zu reparieren. Die Reparatur verlief genau wie geplant und Olivas gelang es, die Abdeckung mithilfe von Nadeln wieder sicher zu verankern.
Nachdem beide Aufgaben erledigt waren, bewegten sich die Astronauten zum 2B-Solargenerator, um dort beim Einziehen der Solarpaneele zu helfen. Mit ihrer Hilfe gelang es der Crew, endlich die Paneele vollständig einzufahren. Während des Einsatzes sandte die Crew 28 Kommandos an die Paneele. Insgesamt musste man 45 Kommandos senden, um den Generator einzuziehen. Die Paneele wurden um 02:40 Uhr MESZ komplett eingefahren. Nun kann das P6-Trägersegment im Herbst an seine endgültige Position am Backbord-Träger angebracht werden.
Der Ausstieg dauerte 7 Stunden und 58 Minuten und alle Aufgaben wurden mit vollem Erfolg erledigt.

Auch aus dem Inneren der Internationalen Raumstation gab es Erfolge zu vermelden. Der Crew an Bord gelang es, zwei der drei Leitungen bei 2 Computern wieder zum Laufen zu bringen, indem sie mit Kabeln einen vermutlich defekten Netzschalter überbrückten. Die Computer wurden über Nacht ständig von russischen Ingenieuren überwacht, um sicherzustellen das die Computer wieder fehlerfrei funktionieren.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 330 Kilometern angedockt an die Internationalen Raumstation. Atlantis soll, nach derzeitigem Stand, die Raumstation am Dienstag um 16:60 Uhr MESZ wieder verlassen.

Status Report Nr. 9 (9. Flugtag)

Die Besatzung des Space Shuttles Atlantis wurde gestern um 14:38 Uhr MESZ mit dem El Paso Fight Song der Universität von Texas geweckt. Das Lied wurde John Olivas gewidmet.

Die Crew verbrachte den Tag damit, sämtliche Ausrüstung für den morgigen vierten Außenbordeinsatz vorzubereiten. Sie bereiteten außerdem das Quest Airlock für Patrick Forrester und Steve Swanson vor, die die Nacht im Airlock verbrachten.
Beide Besatzungen transferierten außerdem wieder Versorgungsgüter vom Shuttle zur Raumstation und verstauten nicht mehr benötigte Gegenstände im Shuttle, damit diese zur Erde zurückgebracht werden können.
An Bord gab es gestern auch etwas zu feiern. Sunita Williams brach um 07:47 Uhr MESZ den Rekord für den längsten Aufenthalt einer Frau im All. Zum Zeitpunkt des Rekordes verbrachte Sunita Williams 188 Tage und 4 Stunden im All. Sie brach damit den alten Rekord von Shannon Lucid, den sie auf der Raumstation Mir 1996 aufstellte.
Gegen Ende des Tages versammelten sich alle 10 Astronauten und Kosmonauten zu einer gemeinsamen Pressekonferenz und beantworteten die Fragen der Journalisten am Boden.

Auf der Raumstation kehrt nach den komplizierten Computerproblemen langsam wieder Normalität ein. Alle Computer im russischen Modul sind hochgefahren und arbeiten derzeit fehlerfrei. Ingenieure in Moskau sind weiterhin dabei, die Ursache für die Ausfälle besser zu verstehen und führen weitere Tests durch, um sicherstellen zu können, dass die Computer zuverlässig funktionieren. Um die Computer wieder funktionstüchtig zu machen, umging die Crew an Bord der Raumstation bei allen Computern den für die Abstürze vermutlichen auslösenden Netzschalter. Mit dem nächsten Progress-Transporter sollen dann neue Computer an Bord kommen.
Auch auf der Shuttle-Seite gibt es gute Nachrichten. Nach Analyse sämtlicher gewonnener Daten konnten die Ingenieure in Houston das Hitzeschild des Space Shuttles für sicher erklären. Sollte bei der noch ausstehenden letzten Inspektion, am Flugtag nach dem Abdocken von der Raumstation, keinerlei Probleme auftreten, dann steht der Rückkehr des Orbiters zur Erde nichts mehr im Wege.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 330 Kilometern angedockt an die Internationale Raumstation. Atlantis soll die Station wieder am Dienstag um 16:40 Uhr MESZ verlassen.

Status Report Nr. 10 (10. Flugtag)

Die Missionskontrolle in Houston weckte die Besatzung an Bord des Space Shuttles Atlantis um 13:38 Uhr MESZ mit dem Titelsong zu „Band of Brothers“. Das Lied wurde Jim Reilly gewidmet.

Der letzte Weltraumausstieg liegt hinter der Besatzung. Patrick Forrester und Steve Swanson verließen die Raumstation zu ihrem zweiten Einsatz. Die erste Aufgabe des Tages bestand im Installieren einer Fernsehkamera am S3-Trägersegment. Anschließend widmeten sie sich dem Solar Alpha Rotary Joint oder kurz SARJ und entfernten dort die übrig gebliebenen Startsperren, sodass sich das SARJ nun frei bewegen kann. Sie überprüften außerdem noch das Drive Lock Assembly Nummer 2 und stellten sicher, dass Kommandos die für Nummer 2 bestimmt auch von Nummer 2 ausgeführt werden und nicht wie bisher von Nummer 1. Bei Halbzeit ihres Einsatzes sorgten die beiden Astronauten dafür, dass der Mobile Transporter das S3/S4-Trägersegment befahren kann, indem sie dort Sperren entfernten, die das Trägersegment in der Ladebucht des Space Shuttles gehalten hatten.
Zu diesem Zeitpunkt waren alle Ziele der STS-117 Mission erfüllt und die beiden Astronauten konnten sich noch Aufgaben widmen, die zukünftige Missionen entlasten wird. So installierten sie ein Computerkabel am Unity-Modul der Raumstation und öffneten das Wasserstoffventil, das während des dritten Außeneinsatzes von Jim Reilly installiert wurde. Am Schluss brachten sie noch zwei Schutzbleche an, die Mikrometeoriten und kleineren Weltraumschrott abhalten sollen.
Um 00:54 Uhr MESZ beendeten die beiden ihren Einsatz, der eine Gesamtdauer von 6 Stunden und 29 Minuten hatte.

Die Computer im russischen Segment der Raumstation arbeiten weiterhin stabil. Man plant für heute einen Test dieser Computer und übergibt ihnen die Lageregelung der Raumstation. Die Computer regeln die Lage der ISS mithilfe von Steuerdüsen. Dieser Test ist wichtig, da beim Abkoppeln des Space Shuttles soviel Energie auf die Raumstation übertragen wird, dass die Gyroskope die normalerweise die Lageregelung der Station übernehmen, diese nicht mehr stabil halten können. Sollte der Test erfolgreich sein, kann das Space Shuttle wie geplant am Dienstag die Station verlassen. Sollte der Test allerdings nicht erfolgreich sein, dann würde das Shuttle einen weiteren Tag bleiben.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit angedockt an die Internationale Raumstation in einer Höhe von ca. 330 Kilometern. Nach derzeitigem Stand soll das Space Shuttle am Dienstag um 16:40 Uhr MESZ die Station wieder verlassen.

Status Report Nr. 11 (11. Flugtag)

Die Besatzung an Bord des Space Shuttles Atlantis wurde gestern um 13:08 Uhr MESZ mit dem Lied „Redeemer“ von Nicole C. Mullen geweckt. Das Lied wurde Patrick Forrester gewidmet.

Der Zeitplan sah gestern einen halben Tag Freizeit für die Crew vor, um sich von den letzten anstrengenden Tagen ein wenig zu erholen. Den Rest des Tages nutzten beide Besatzungen, um letzte Versorgungsgüter und Gerätschaften zwischen den Raumfahrtzeugen auszutauschen.
Ingenieure am Boden testeten gestern außerdem die russischen Navigationscomputer. Sie übergaben die Lagekontrolle der Raumstation an die Computer um 16:34 Uhr MESZ, die mithilfe der Steuerdüsen am russischen Segment die Station in einer stabilen Lage halten sollen. 90 Minuten später stellte man die Lagekontrolle wieder auf die Gyroskope um. Man testete zusätzlich noch die einwandfreie Funktionsweise des Solar Alpha Rotary Joint und des Mobilen Transporters. Da alle Tests zufriedenstellend verliefen, gaben die Manager am Boden das ok für das Ablegemanöver am heutigen Dienstag.
Die Besatzung des Space Shuttles verabschiedete sich gegen Ende des Tages von der Besatzung der Internationalen Raumstation in einer Abschiedszeremonie und schlossen dann die Luken zwischen den beiden Raumfahrzeugen. Sie ließen fast 19 Tonnen an Stationserweiterungen (17 t) und Versorgungsgütern (2 t) auf der Raumstation und füllten das Mitteldeck des Shuttles mit Ausrüstung und Experimenten der Station, die wieder zurück zur Erde gebracht werden sollen.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 330 Kilometern angedockt an die Internationale Raumstation. Atlantis soll heute um 16:42 Uhr MESZ die Station wieder verlassen.

Status Report Nr. 12 (12. Flugtag)

Die Crew an Bord des Space Shuttles Atlantis wurde gestern um 12:38 Uhr MESZ mit dem Lied „Feelin‘ Stronger Every Day“ von Chicago geweckt. Das Lied wurde Shuttlepilot Lee Archambault gewidmet.

Um 16:42 Uhr MESZ beendete das Space Shuttle Atlantis seinen achttägigen Besuch auf der Internationalen Raumstation, als sich die Klammern am Andockring lösten und die eingebauten Stahlfedern das Shuttle sanft von der Raumstation wegdrückten.
Archambault übernahm daraufhin die Kontrolle über die Raumfähre und brachte sie auf eine Distanz von ca. 183 Metern. Anschließend steuerte er den Orbiter einmal um die Raumstation, damit die anderen Shuttle-Mitglieder Fotos und Videoaufnahmen machen konnten. Nach Beendigung dieser Runde um die Raumstation zündeten die Schubdüsen am Shuttle noch einmal und brachten den Orbiter endgültig von der Internationalen Raumstation weg. Als das Shuttle Aufnahmen der sich entfernenden Station machte, fiel den Ingenieuren am Boden auf, das sich ein Teil von der Station entfernte. In Houston ist man derzeit dabei, herauszufinden, ob dieses Teil vom Shuttle oder von der Raumstation kam.
Die Crew nutzte außerdem den Tag, um mit dem Orbiter Boom Sensor System das Hitzeschild auf Schäden zu untersuchen. Dies ist die letzte Untersuchung der Mission und soll sicherstellen, dass keine Mikrometeoriten oder Weltraumschrott das Shuttle beschädigt haben. Die Auswertung der Daten sollte heute abgeschlossen sein.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 340 Kilometern. Die Landung am Kennedy Space Center soll am Donnerstag Abend erfolgen.

Status Report Nr. 13 (13. Flugtag)

Die Bodenkontrolle in Houston weckte gestern die Besatzung an Bord des Space Shuttles Atlantis um 12:08 Uhr MESZ mit dem Lied „If I Had $1000000“ von den Barenaked Ladies. Das Lied wurde Sunita Williams gewidmet.

Die Crew ging durch ihre routinemäßigen Arbeiten, um den Orbiter für die Landung vorzubereiten. Sie starteten kurz die Auxiliary Power Units, die während des Wiedereintritts und der Landung den Strom für die Instrumente und das Hydrauliksystem liefern. Außerdem testeten sie die Steuerflächen des Shuttles und stellten sicher, dass sie einwandfrei funktionieren. Abschließend zündeten sie die Düsen des Reaction Control Systems, um auch die fehlerfreie Arbeit dieses Systems sicherzustellen. In der Crewkabine selber verstaute die Besatzung alle für den Wiedereintritt nicht mehr benötigten Gegenstände und bereitete den Spezialsitz für Sunita Williams vor, der ihr helfen soll, sich besser an die Schwerkraft zu gewöhnen.
Die gesamte Besatzung kam außerdem zusammen, um Interviews mit verschiedenen Fernsehsendern abzuhalten.

Bei der Analyse der gewonnenen Daten während der letzten Inspektion des Hitzschildes erkannten die Ingenieure am Boden, dass sich ganz außen am linken Flügel ein Teil eines Lückenfüller hervorgeschoben hat. Nach einigen Berechnungen konnte man allerdings ausschließen, dass eine Gefahr für das Shuttle besteht und gab das Hitzeschild frei für den Wiedereintritt.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 340 Kilometern.

Status Report Nr. 14 (14. Flugtag)

Die Crew an Bord des Space Shuttle Atlantis wurden gestern um 11:38 Uhr MESZ mit dem Lied „Makin‘ Good Time Coming Home“ von John Arthur Martinez geweckt. Das Lied wurde für Shuttle-Kommandant Rick Sturckow und Missionsspezialist Jim Reilly gespielt.

Das Wetter in Florida bescherte gestern der Besatzung des Space Shuttles einen weiteren Tag in der Umlaufbahn. Gewitter und eine dichte Wolkendecke verhinderten eine Landung in Florida.
Doch bevor das No-Go von der Bodenkontrolle in Houston kam, bereitete die Crew den Orbiter auf die Landung vor. Sie arbeitete darauf hin, die Bordcomputer auf den sogenannten Ops-3-Modus umzustellen. Dieser Modus besteht aus mehreren Submodi. Modus 301 wird in Vorbereitung auf das Bremsmanöver für den Wiedereintritt eingestellt und sobald das Bremsmanöver erfolgreich abgeschlossen wurde, stellt die Besatzung die Computer auf den 303-Modus um, der das Shuttle stabil in Position hält, wenn es auf die Atmosphäre trifft.
Anschließend schlossen die Astronauten die Türen der Ladebucht und aktivierten das Flash Evaporater System, welches die Kühlung durch Verdampfung von Wasser übernimmt, solange die Türen der Ladebucht geschlossen sind. Es arbeitet beim Wiedereintritt bis in eine Höhe von 30 Kilometern. Ab dieser Höhe kann man nicht mehr genug Wärme durch das Verdampfen von Wasser abführen und das System beginnt damit Ammoniak zu verdampfen.
Nachdem klar war, dass keine Landung in Florida möglich ist, öffnete die Besatzung wieder die Ladebucht und stellte die Bordcomputer wieder auf die Arbeit im All um. Gegen Ende des Tages zündete die Besatzung die Steuerdüsen, um das Shuttle in eine günstigere Position für zusätzliche Landemöglichkeiten am Freitag zu bringen.

Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 345 Kilometern.

Status Report Nr. 15 (15. Flugtag)

Der letzte Weckruf der Mission erfolgte um 11:38 Uhr MESZ mit der Hymne des Marine Corp der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Hymne war Kommandant Rick Sturckow gewidmet.

Nachdem wiederum schlechtes Wetter eine Landung in Florida verhinderte, entschied sich Entry Flight Direktor Norm Knight für eine Landung in Kalifornien. Die Besatzung initiierte das Bremsmanöver um 20:43 Uhr MESZ und setzte um 21:49 Uhr MESZ auf der Landebahn 22 der Edwards Air Force Base auf.

Die Atlantis landet auf der Edwards Air Force Base. (Bild: NASA)

Der Landekurs brachte den Orbiter vom Süden her über San Diego und führte über den Osten Los Angeles zum Ziel. Damit beendete die Crew die 118. Space-Shuttle-Mission und die 21. Mission zur Internationalen Raumstation. Während ihrer 13-tägigen Mission brachte das Shuttle ein neues Trägersegment mit einem neuen Solargenerator an der Station an. Sie lieferte außerdem mit Clay Anderson ein neues Besatzungsmitglied und brachte Sunita Williams wieder zur Erde. Sunita Williams‘ Rekord für den am längsten Aufenthalt im All einer Frau stand bei der Landung in Kalifornien bei 194 Tagen und 19 Stunden.

Die nächste Shuttle-Mission STS 118 soll schon im August starten und wird das S5-Trägersegment zur Internationalen Raumstation bringen. STS 118 ist die erste Mission des Space Shuttles Endeavour seit fast 5 Jahren.
Außerdem wird Barbera Morgan ein Teil der STS-118-Besatzung sein, die nach 20 Jahren Wartezeit endlich ihren ersten Flug absolvieren soll. Morgan war das Ersatzmitglied des „Teacher in Space“-Programmes für die STS-51L-Mission, die nach 73 Sekunden katastrophal endete und alle 7 Besatzungsmitglieder tötete.

  • Ende des Statusreports STS-117

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