Steve Cook, NASAs Manager zuständig für das ARES-I-Programm am MSFC (Marshall Space Flight Center) in Huntsville, bemängelt unzutreffende und unvollständige Berichterstattung.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA.
Am 26. Oktober 2008 hatte der Orlando Sentinel aus Cape Canaveral berichtetet, neueste Computerberechnungen zeigten, dass die Ares I beim Start mit dem Startturm kollidieren könnte.
Auf der „Constellation program media teleconference“ am 28. Oktober 2008 wurde die Berichterstattung kritisiert, die die Angelegenheit unangemessen aufbausche. Bei sämtlichen Trägersystemen sei ein windverursachtes Abdriften beim Start möglich. Es handle sich um ein bekanntes, beherrschbares Szenario.
Ein Start von Ares I soll laut Steve Cook nach aktuellen Planungen auch noch bei 34 Knoten (62,97 Kilometer pro Stunde) Wind möglich sein, was deutlich mehr zulässige Windgeschwindigkeit sei als die für Shuttle-Starts maximal erlaubte von 19 Knoten bzw. 35,19 Kilometern pro Stunde. Ares I könne das TVC-System (Thrust Vector Control – Schubvektorsteuerung) des Feststoffmotors der ersten Stufe verwenden, um vom Startturm wegzusteuern. Natürlich sei es möglich, die bei Starts von Ares I maximal erlaubte Windgeschwindigkeit herabzusetzen, und bei stärkeren Winden nicht zu starten.
Die erwähnten Computerberechnungen zeigten, dass Ares I nur bei ganz bestimmten, selten auftretenden Windbedingungen den Startturm treffen könnte. Das sei bei einem Wind aus Süden mit 34 Knoten der Fall, in 0,3 Prozent der Zeit gebe es vor Ort einen entsprechenden Wind.
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