DLR und orbitall im FEZ Berlin eröffnen DLR_School_Lab Online Observatory. Deutschlandweit können Schulklassen online die Sonne über zwei Teleskope beobachten. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Quelle: DLR 1. Juni 2023.
1. Juni 2023 – Im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2023, das unter dem Motto „Unser Universum“ steht, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit dem FEZ-Berlin am 1. Juni 2023 eine ganz besondere Sternwarte eingeweiht. Dabei befinden sich die Teleskope auf dem Dach des FEZ, wo sie von Schülerinnen und Schülern zur Beobachtung der Sonne genutzt werden können.
Darüber hinaus haben aber auch Schulen aus ganz Deutschland Zugriff auf die Anlage: Denn die Teleskope lassen sich über das Internet auch als „Online Observatory“ bedienen. So können die Schülerinnen und Schüler im Telemodus aus dem Klassenzimmer die Vorgänge auf unserer Sonne beobachten – von eindrucksvollen Sonnenflecken bis zu spektakulären Materieströmen, den sogenannten Protuberanzen. Dazu wurden im Raumfahrtzentrum orbitall des FEZ zwei Teleskope samt Sternwartenkuppel installiert. Die Einrichtung wird gemeinsam vom DLR School Lab Berlin – einem von 16 Schülerlaboren des DLR – zusammen mit dem orbitall des Freizeit- und Erholungszentrums (FEZ) betrieben: In der Präsenzvariante als orbitall Sternwarte im FEZ und in der Onlinevariante als DLR_School_Lab Online-Observatory.
Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR, eröffneten der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer und jugendliche Gäste die neue Einrichtung. „Mit dem Online Observatory bieten wir Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit unserem Partner, dem Orbitall im FEZ Berlin, eine weitere Möglichkeit, die faszinierende Welt der Forschung kennenzulernen“, betont Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. „Der digitale Zugang erlaubt auch all jenen Schulen, die nicht in Berlin und Umgebung sind, diese neue Einrichtung zu nutzen.“
Im „Raumschiff Erde“ durchs Weltall
Im „Raumschiff Erde“ durchs Weltall – unter dieser Überschrift trägt die DLR-Nachwuchsförderung zum Wissenschaftsjahr 2023 drei Schulprojekte bei, zu denen auch das Online Observatory gehört. Die Maßnahmen werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert. In den beiden anderen Projekten erhalten jeweils rund 20 Schulen sogenannte Stratosphärenballons zur Atmosphärenforschung und Erdbeobachtung sowie spezielle Kamerastationen zur Beobachtung von Sternschnuppen und Feuerkugeln.
„Das Klassenzimmer als Online-Sternwarte“ ist ein Angebot, das sich deutschlandweit an Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse richtet, die damit die Sonne beobachten können. Über eine spezielle Projekt-Webseite erhalten die Jugendlichen Zugang zu zwei hochwertigen Sonnen-Teleskopen, fertigen eigene Bilder der Sonnenoberfläche an, werten sie aus und binden ihre Berichte in der Projekt-Webseite ein. Ziel ist es, den jungen Menschen wissenschaftliches Arbeiten einschließlich empirischer Datenerhebung, Interpretation und Veröffentlichung näher zu bringen, um sie so nachhaltig für Naturwissenschaften zu begeistern.
Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum
Die unfassbare Weite des Universums und die Frage nach dem Ursprung der Erde und des Menschen haben über die Jahrtausende hinweg unsere Kultur, unser Selbstbild und die Wissenschaft beschäftigt. Trotz des Erkenntnisfortschritts der letzten Jahrzehnte bleibt unser Kosmos aber in weiten Teilen eine faszinierende Unbekannte. Was sind Schwarze Löcher? Sind wir allein im Universum? Was macht unsere Erde zu einem bewohnbaren Planeten und wie können wir ihn schützen? Diesen und anderen Fragen widmet sich das Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum. Von Ausstellungen über Schulaktionen bis hin zu Mitmachangeboten: Der Blick von der Erde ins All und aus dem All auf die Erde erfolgt dabei aus vielfältigen Perspektiven und lädt Jung und Alt zu einem spannenden Austausch mit Wissenschaft und Forschung ein.
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).
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