Staubstürme auf Mars

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Staubstürme, auch genannt als „Staub-Teufel“, hohe elektrische Felder haben.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: Spaceref.

Wissenschaftler haben in den sogenannten „Staub-Teufeln“, den Staubstürmen auf Mars, elektrische Felder entdeckt. Diese Staubstürme wurden aus dem Orbit von mehreren Sonden beobachtet. Das hilft ihnen, die Herausforderungen, die die Mars-Atmosphäre und -Umwelt enthalten, besser zu verstehen. Dies wiederum ist wichtig, um die Missionen zukünftig besser darauf einstellen zu können. Das gilt für jetzige Missionen, wie die Mars Exploration Rover, genauso wie für zukünftige Mission mit selbstdenkenden Robotern und eventuell sogar mit Menschen.

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Hier der Staubsturm in Arizona. Ähnliche Stürme gibt es auch auf Mars (Bild:NASA)

NASA- und Universitätswissenschaftler wissen von der Erde, dass Stürme dieser Art ein elektrisches Feld besitzen mit ungefähr 4000 Volt pro Meter und magnetische Felder produzieren können. Um solche Beobachtungen zu machen, fuhren Forscher im Jahr 2000 mit Spezialgeräten durch Nevada und 2001 durch Arizona, um ähnliche Stürme zu beobachten.

Sie sind eine Art „Mini-Tornado“. Sie können 10 bis 100 Meter lang werden und eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Kilometer pro Stunde besitzen. „Diese Phänomene kommen auch auf dem Mars vor und die NASA will wissen, ob diese Stürme eine Gefahr für kommende Missionen sein können“, sagt Dr. William Farrell von NASA Goddard Space Flight Center (GSFC) in Greenbelt.
„Sind die Stürme auf den Mars elektrisch mehr geladen, als unsere Forschungen ergeben, dürfte die Anzahl der Entladungen in dem Teil der Mars-Atmosphäre, wo es wenig Druck gibt, steigen. Dies könnte in weitere Folge die Kommunikation zwischen unseren Sonden oder zur Erde stören. Der Staub könnte auch ein Problem für die Ausrüstung einer bemannten Reise zum Mars sein“, fügt Farrell hinzu. Von der Erde kann man solche Stürme auf dem Mars mittels dem Martian Atmosphere and Dust in the Optical and Radio (MATADOR) aufspüren. „Ein Geländerover müsste für solche Stürme konzipiert werden, die schon in vielen Regionen vom Mars gesichtet wurden. Sie wurden auch schon vom Orbit aus fotografiert“, sagt MATADOR-Chef Dr. Peter Smith von der Universität in Arizona.

Diese Stürme können 10 mal intensiver, 500 Meter länger, das heißt bis zu tausend Meter hoch werden. Der Ort ändert sich von Minute zu Minute, was sie auch so unberechenbar macht. Diese Stürme transportieren Unmengen von Staub, was mögliche Landefahrzeuge beschädigen könnte.

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Hier eine Ansicht eines Staubsturms auf Mars (Bild: NASA)

Staubpartikel können sich elektrisch aufladen, indem sie an anderen Partikeln reiben. So bildet sich ein elektrisch geladenes Feld.

Staubstürme auf dem Mars können sich über den gesamten Planeten ausbreiten und so ein starkes elektrisch geladenes Feld erzeugen. Die Auswirkungen wären sogar im Orbit des Planeten noch zu spüren. Die Geräte, die wir auf der Erde verwenden, um solche Stürme aufzuspüren, werden irgendwann in kommende Mars Lander eingebaut, um sie auch auf den Mars zu finden und näher zu untersuchen.
Es kommt bei zukünftigen Missionen auf sehr viele Faktoren an und diese scheinbar unwichtigen Dinge können dann auch schon mal verheerende Auswirkungen haben. Die NASA will nun alle denkbaren Gefahren näher untersuchen und herausfinden, wie man sie am besten neutralisieren kann.

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