Staubscheibe mit erdähnlichen Planeten?

Das schärfste Bild, dass jemals von einer Staubscheibe im All aufgenommen wurde, besitzt Anzeichen von bisher unentdeckten Planeten.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.

Dr. Michael Liu, ein Astronome der Universität auf Hawaii, machte hochauflösende Fotos mit dem Keck II Teleskop. Das Keck II ist das größte erdgebundene Infrarot-Teleskop. Ziel war der nahe gelegene Stern AU Microscopii (AU Mic). Mit einer Distanz von „nur“ 33 Lichtjahren kann man ihm wirklich nahe nennen und er ist der einzige bekannte Stern der eine sichtbare Staubwolke um sich hat. Viele glauben, dass genau in dieser Scheibe viele neue Planeten geboren werden, denn die Bedingungen stimmen mit anderen Planetengeburtstätten über ein.

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Eines der Bilder des Keck II Teleskops. (Bild: Keck II/Michael Liu)

„Noch können wir um den Stern AU Mic keine Planeten erkennen, aber sie werden sich nicht ewig vor uns verstecken können“, scherzt Dr. Liu. Die bisherigen Ergebnisse werden in der September-Ausgabe des Magazins Science erscheinen. Eine Staubwolke entsteht aus dem Material, dass die Sterne umkreist und gibt sich bei der Entstehung kaum zu erkennen. Die Scheibe ist normal auch noch sehr symetrisch. All dies trifft nicht auf die Staubwolke von AU Mic zu.

Aber trotz dieser Ungereimtheiten glauben die Forscher, dass sich in dieser Scheibe erdähnliche Planeten befinden, denn man fand Klumpen in dieser Staubscheibe, die entweder bereits kleine Planeten sind oder sich später zu riesen Planeten formen. „Da wir sie jetzt noch nicht sehen können, können sie jetzt noch keine riesen Planeten sein“, meint Dr. Liu. Des Weiteren wurden Verdichtungen in der Staubwolke entdeckt, die sich um AU Mic befindet, der übrigens erst zirka 10 Millionen Jahre alt ist. Dieser Stern ist wirklich noch sehr jung, im Vergleich zu unserer zirka 4.5 Milliarden Jahren alten Sonne. Diese Klumpen in der Wolke sind zwischen 25 und 40 Astronomische-Einheiten vom Zentralstern AU Mic entfernt (1 Astronomische-Einheit = Abstand Sonne – Erde). In unseren Sonnensystem wären die Klumpen zwischen Neptun und Pluto, also ziemlich weit entfernt.
Die Suche nach erdähnlichen Planeten geht weiter und ist zurzeit auf einen Höhepunkt angelangt, denn nicht nur das Liu Team sondern auch viele andere Teams suchen weiterhin nach erdähnlichen Planeten.

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