Die NASA hat den ursprünglich für den 19. Juli 2002 geplanten Start der Mission STS-107 um mehrere Wochen verschoben, da im Antriebssystem von zwei anderen Raumfähren kleine Risse entdeckt worden sind.
Quelle: NASA. Ein Beitrag von Michael Stein.
Die Startvorbereitungen für die Forschungs-mission STS-107 sind vorläufig unterbrochen worden, um die Untersuchung mehrerer kleiner Risse im Inneren von Treibstoffleitungen der Haupttriebwerke der Raumfähren Atlantis und Discovery abzuwarten. Auch die Treibstoffleitungen des Space Shuttle Columbia werden nun auf solche Risse hin untersucht.
Bei routinemäßigen Inspektionen der Haupttriebwerke nach den letzten Flügen von Atlantis und Discovery wurden mehrere kleine Risse in verschiedenen Treibstoffleitungen entdeckt, die zwischen 2,5 und 7,5 mm lang sind. Einige dieser Risse sind derartig filigran, dass sie mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. „Die Risse können ein Sicherheitsrisiko darstellen, und verschiedene Teams untersuchen Zurzeit alle Aspekte dieser Situation“, sagt Space Shuttle-Programmanager Ron Dittemore. „Das ist ein sehr komplexer Sachverhalt und wir stehen gerade am Anfang der Analyse. Im Moment gibt es noch mehr Fragen als Antworten. Unser Interesse besteht darin, die existierenden Risse zu entdecken, die Ursache dafür zu verstehen und das daraus resultierende Risiko zu benennen. Ich bin mir sicher, dass das [Untersuchungs-] Team diese Aufgabe erledigen wird, aber es wird einige Zeit dauern. Wir werden solange nicht mit den Startvorbereitungen von STS-107 fortfahren, bis wir den Sachverhalt nicht besser verstehen.“
Die Auswirkungen der Untersuchung auf andere geplante Space Shuttle-Starts sind zurzeit noch nicht abzusehen.