Start der Gravity Probe B verschoben

Der für den 6. Dezember geplante Start der amerikanischen Forschungssonde Gravity Probe B wurde aufgrund technischer Probleme auf einen noch unbekannten Termin wahrscheinlich Anfang 2004 verschoben.

Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: Stanford University.

Die Gravity Probe B während der Integration.
(Foto: Stanford University)

Bei Überprüfungen der Gravity Probe B wurde bei einem Datenkanal, der Messdaten von den Gyroskopen an Bord der Raumsonde zum Kommunikationssystem übertragen soll, ein erhöhtes elektronisches „Hintergrundrauschen“ festgestellt, wodurch die Datenqualität beeinträchtigt werden könnte. Obwohl der Datenkanal redundant ausgelegt ist haben sich die Missionsmanager dafür entschieden, den Start von der Vandenburg Air Force Base in Kalifornien zu verschieben, um das Problem beheben zu können. Die bereits auf der Startplattform bereitstehende Delta II-Trägerrakete bleibt trotz der Startverschiebung an Ort und Stelle.
Die Raumsonde soll nach dem Start in rund 400 Kilometer Höhe auf einer polaren Bahn um die Erde kreisen und dabei zwei Aussagen von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie testen. Zu diesem Zweck sind hochempfindliche Gyroskope an Bord der Raumsonde, die von der Erde verursachte Raum-Zeit-Verzerrungen sowie die Verschiebung der Raumzeit durch die Erdrotation nachweisen sollen. Für die Mission der Gravity Probe B sind 16 Monate veranschlagt.

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