Starlab: Zusammenarbeit von ESA, Airbus und Voyager Space

Die Raumstation Starlab soll die Ambitionen der Europäischen Weltraumorganisation im erdnahen Orbit fördern. MoU zwischen ESA, Airbus und Voyager Space umfasst Zusammenarbeit bei Infrastruktur und Missionen für die Zeit nach der Internationalen Raumstation. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space.

Quelle: Airbus Defence and Space 9. November 2023.

Raumstation Starlab über der Erde - künstlerische Darstellung. (Grafik: Airbus)
Raumstation Starlab über der Erde – künstlerische Darstellung. (Grafik: Airbus)

Sevilla, 9. November 2023 – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Airbus Defence and Space und Voyager Space haben auf dem ESA-Weltraumgipfel in Sevilla eine trilaterale Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, in der sie ihre Zusammenarbeit für die Raumstation Starlab in der Zeit nach der Internationalen Raumstation skizzieren.

In der Absichtserklärung heißt es, dass die Parteien beabsichtigen, gemeinsam die wissenschaftliche und technologische Entwicklung zu fördern und das Potenzial für eine Zusammenarbeit im niedrigen Erdorbit (LEO) nach der Internationalen Raumstation zu erkunden.

Die Zusammenarbeit wird sich zunächst auf die Erkundung von Möglichkeiten für einen dauerhaften Zugang zum Weltraum für Europa durch die Raumstation Starlab konzentrieren, ist aber nicht darauf beschränkt. Dazu könnten gehören:

  • Zugang zur Raumstation Starlab für die ESA und ihre Mitgliedstaaten, für Astronautenmissionen und nachhaltige langfristige Forschungsaktivitäten sowie für die Entwicklung kommerzieller Unternehmen.
  • Beiträge zu Forschungsprojekten für künftige Missionen, Nutzung europäischer Technologie in verschiedenen Bereichen, einschließlich (aber nicht beschränkt auf) fortgeschrittene Robotik und Automatisierung/künstliche Intelligenz, und Förderung europäischer wissenschaftlicher Prioritäten, wie Gesundheit und Biowissenschaften.
  • Aufbau eines vollständigen „End-to-End“-Ökosystems, das die Raumstation Starlab als Zielort in der erdnahen Umlaufbahn und ein potenzielles, von der ESA entwickeltes europäisches Transportsystem (Fracht und Besatzung) umfasst, wobei standardisierte Schnittstellen im Interesse einer offenen Zugangspolitik genutzt werden.

Diese Vereinbarung spiegelt das Bestreben der ESA wider, einen reibungslosen Übergang von der Internationalen Raumstation zu einer dauerhaften Nutzung von bemannten und robotischen Infrastrukturen in der erdnahen Umlaufbahn nach 2030 zu ermöglichen, auch durch kommerzielle Dienste.

„Die ESA schätzt die transatlantische Industrieinitiative für die kommerzielle Raumstation Starlab und das Potenzial, das ihre starke europäische Präsenz für bedeutende industrielle und institutionelle Beiträge zur besagten Station und deren Nutzung birgt“, sagte Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation. „Unsere Teams freuen sich auf eine enge Zusammenarbeit mit den Starlab-Teams hier in Europa und in den USA.“

„Diese Vereinbarung mit der Europäischen Weltraumorganisation ist von entscheidender Bedeutung, da wir die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Raumfahrt weiter fördern und mit Starlab die Nachfolge der Internationalen Raumstation anstreben“, sagte Matt Kuta, Präsident von Voyager Space. „Wir freuen uns darauf, mit Airbus und der ESA zusammenzuarbeiten, um Europas Präsenz im Weltraum auszubauen und sicherzustellen, dass Europa auch in der neuen Generation der kommerziellen Weltraumforschung führend bleibt.“

„Wir bei Airbus freuen uns sehr, dass die ESA weiter in die Zukunft blickt und ein so großes Interesse an Starlab zeigt“, sagte Michael Schoellhorn, CEO von Airbus Defence and Space. „Unsere Zusammenarbeit bei dieser Raumstation der nächsten Generation baut auf einer langen und erfolgreichen Partnerschaft zwischen der ESA und Airbus bei der Entwicklung und dem Betrieb einer breiten Palette von Raumfahrzeugen mit und ohne Besatzung auf.“

In der Vergangenheit hat Airbus der ESA ikonische Raumfahrzeuge wie das Columbus-Modul der Internationalen Raumstation, alle fünf automatischen Transferfahrzeuge (ATV) und – in jüngster Zeit – das europäische Servicemodul (ESM) für Orion geliefert, Europas Beitrag zu den Artemis-Missionen der NASA zurück zum Mond.

Im August 2023 haben Voyager und Airbus erstmals eine Vereinbarung über die Gründung eines transatlantischen Joint Ventures angekündigt, um eine kontinuierliche menschliche Präsenz in der erdnahen Umlaufbahn und einen nahtlosen Übergang der Wissenschaft und Forschung in der Schwerelosigkeit in der Ära nach der Internationalen Raumstation zu ermöglichen. Starlab wird voraussichtlich auch ein europäisches Joint Venture gründen, um die Europäische Weltraumorganisation und ihre nationalen Raumfahrtbehörden direkt zu bedienen.

Über Starlab Space
Starlab Space LLC ist ein geplantes transatlantisches Joint Venture zwischen Voyager Space und Airbus, das die kommerzielle Raumstation Starlab entwickeln, bauen und betreiben wird. Starlab wird einen weltweiten Kundenstamm von Raumfahrtagenturen, Forschern und Unternehmen bedienen und damit die kontinuierliche Präsenz von Menschen in der erdnahen Umlaufbahn und einen nahtlosen Übergang von Wissenschaft und Forschung in der Mikrogravitation von der Internationalen Raumstation in die neue Ära der kommerziellen Raumstationen gewährleisten.

Weitere Informationen über Starlab finden Sie auf der Starlab-Website unter www.starlab-space.com.

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