Stardust analysierte Annefrank (Nachtrag)

Als der NASA Satellit Stardust am Samstag, 02. November 2002, dicht an dem Asteroiden Annefrank vorbeiflog, machte er Dutzende Aufnahmen, von denen erwartet wird, dass sie noch in dieser Woche veröffentlicht werden.

Ein Beitrag von Dominik Mayer. Quelle: Space.com.

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Stardust und Annefrank (Bild: NASA)

Das Ereignis diente als Probe für den 2. Januar 2004, an dem der Satellit auf sein eigentliches Ziel, den Kometen Wild 2 treffen wird. Obwohl die Daten noch analysiert werden sieht es so aus, als ob Stardust den Asteroiden, dessen Durchmesser zuerst auf 4 Kilometer geschätzt wurde, mit einem Abstand von 3000 Kilometern passierte. Obgleich noch keine Bilder veröffentlicht wurden geht man davon aus, dass der Himmelskörper doch größer als erwartet war.

Die Stardust-Ingenieure bei Lockheed Martin Astronautics nahe Denver, Colorado, sind zufrieden mit der Leistung ihres Produkts. „Es war äußerst erfolgreich. Wir sind hier sehr glücklich,“ sagte Allan Cheuvront.

Radiosignale, die die volle Funktionsweise des Satelliten bestätigten, wurden 30 Minuten nach dem Aufeinandertreffen im Komplex des NASA Deep Space Network in Canaberra, Australien, empfangen. Das bestätigte Thomas Duxbury, Stardust-Projektleiter am NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Calif, das die Mission leitet.

Stardust ermittelte 30 Minuten lang Daten, während er mit einer relativen Geschwindigkeit von 7 Kilometern pro Sekunde an dem Asteroiden vorbeiflog. „Wir haben immer gedacht es würde zu dunkel, oder außerhalb des Blickfeldes sein. Es war eine Hoffnung, die eingetreten ist. Die anfängliche Belichtungszeit der Kameras wurde verlängert, da das Objekt sonst zu dunkel und nicht erkennbar gewesen wäre. Es funktionierte alles wie ein Uhrwerk,“ sagte Cheuvront. „Stardust war 35 Minuten lange allein und begann dann, genau rechtzeitig, mit der Übermittlung,“ fügte er hinzu.Insgesamt wurden 106 Bilder geschossen, von denen 72 archiviert und zur Erde übertragen wurden. „Es sieht aus als ob Annefrank auf 71 dieser Bilder ist,“ erklärte Cheuvront. Obwohl schon einige Bilder empfangen wurden, wird es bis Freitag dauern, bis alle Aufnahmen auf der Erde angekommen sind.

Eine Überraschung waren die Ausmaße des seltsam geformten Körpers, der größer als erwartet war. „Im Grunde haben wir erwartet nur einen Tropfen zu sehen, aber wir haben eine besondere Form entdeckt. Es ist eine Art dreieckiges Objekt auf dem es klare Berge und Täler gibt,“ sagte Cheuvront.

Obwohl um den Asteroiden herum nicht mit Staub gerechnet wurde, verwendete man den Staubzähler und die anderen Instrumente in der selben Weise wie sie auch bei Wild 2 genutzt werden sollen.

Bilder und Informationen von dem Flug werden während der gesamten Woche übermittelt, und NASA-Meldungen zufolge von den Wissenschaftlern und Ingenieuren analysiert um die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges für das Zusammentreffen mit Wild 2 im Jahr 2004 zu steigern.

Stardust wird im Jahr 2006 Proben von Kometenstaub zurück zur Erde bringen, wo er dazu beitragen wird fundamentale Fragen über den Ursprung des Sonnensystems zu beantworten.

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