Staffelwechsel auf der ISS

Mit der Ankunft der nächsten Sojus-Besatzung nimmt die ISS-Expedition 21 praktisch ihren Anfang. Währenddessen bereiten sich zwei Langzeitflieger auf die Rückkehr zur Erde vor.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, Roskosmos.

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Anfliegendes Raumschiff von der ISS aus gesehen.

Jeffrey Williams und Maxim Surajew lösen Gennadi Padalka und Michael Barratt als Mitglieder der Stammbesatzung der Internationalen Raumstation ab. Sie koppelten gestern vormittag mit ihrem Raumschiff Sojus-TMA 16, gegen 10.35 Uhr MESZ am Heck der Station an. Mit an Bord ist der kanadische Weltraumtourist Guy Laliberté.

Nach der Kopplung und der Willkommenszeremonie nahmen alle neun an Bord befindlichen Raumfahrer an einer Live-Übertragung teil, bei denen Fragen verschiedener Personen auf der Erde beantwortet wurden. Anschließend ging man wieder an die Arbeit. Während sich Williams und Surajew mit den Gegebenheiten an Bord der ISS vertraut machen, bereiten sich Padalka und Barratt auf ihre Rückkehr zur Erde vor. Diese ist für den nächsten Sonntag, den 11. Oktober gegen 6.28 Uhr MESZ in der kasachischen Steppe geplant. Die Abkopplung von der ISS erfolgt gut 3 Stunden zuvor. Mit an Bord wird dann auch Guy Laliberté sein, der bis dahin seinen exklusiven Aufenthalt in 430 Kilometern Höhe genießen kann.

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Acht Männer und eine Frau im Interview.
(Bilder: NASA-TV)

In die Expedition 21 werden aus der bisherigen Crew Frank de Winne, Nicole Stott, Robert Thirsk und Roman Romanenko übernommen. De Winne wird bis zu seiner Rückkehr zur Erde im November sogar Kommandant der ISS sein, eine Prämiere für die europäische Raumfahrtorganisation ESA. Die Ablösung kommt aber erst im Dezember. Dann wird auch Nicole Stott voraussichtlich nicht mehr auf der ISS weilen, so dass die Besatzungsstärke bis zum Frühjahr bei 5 liegen wird.

Weitere Aufgaben der gesamten Besatzung sind das Entladen des HTV, die Vorbereitung einiger neuer Experimente, die Installation weiterer Hardware, die mit Shuttle oder HTV eingetroffen sind, die Betreuung laufender Experimente sowie die vielen Routinearbeiten, die für den Betrieb der Station erforderlich sind. In den letzten Tagen wurde beispielsweise das zweite Laufband (COLBERT) zusammengebaut und auf seinen turnusmäßigen Einsatz vorbereitet sowie neue Hardware in der Microgravity Science Glovebox im ESA-Labor Columbus installiert und getestet.

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