Der erste 4K/8K-Fernsehsatellit für die Broadcasting Satellite System Corporation (B-SAT) aus Japan, BSAT 4a, wird von SSL (Space Systems / Loral) gebaut. Arianespace soll ihn anschließend in den Weltraum transportieren.
Autor: Thomas Weyrauch. Quelle: Arianespace, B-SAT, SSL
Mindestens 15 Jahre soll sich der von SSL in den Vereinigten Staaten von Amerika zu bauende, auf dem Satellitenbus SSL 1300 basierende BSAT 4a einsetzen lassen. Der Satellit ist die erste Konstuktion, die SSL für B-SAT liefert. Den Satelliten wird SSL mit 24 Ku-Band-Transpondern ausstatten.
Über den neuen Satelliten plant B-SAT die Ausstrahlung von extrem hochauflösenden Fernsehprogrammen im Format 4K, später auch im Format 8K. Von einer Position bei 110 Grad Ost im Geostationären Orbit aus will das im April 1993 gegründete Unternehmen mit Sitz in Tokio mit BSAT 4a vor allem Zuseher in Japan erreichen. Dort hat B-SAT nach eigenen Angaben aktuell über 140 Millionen Empfänger digital ausgestrahlter Programme.
BSAT 4a soll die gleiche Ausleuchtzone wie sein Vorgänger BSAT 3a bedienen. Er wird also der Nachfolger von BSAT 3a (NORAD 32.019, COSPAR 2007-036B). BSAT 3a kreist seit dem 14. August 2007 um die Erde und ist eine auf dem Satellitenbus A2100A basierende Konstruktion von Lockheed Martin Commercial Space Systems (LMCSS). Seine Auslegungsbetriebsdauer beträgt 13 Jahre.
Der Start von BSAT 4a, der für einen aktuellen Satelliten von SSL mit einer Startmasse im Bereich von 3.500 Kilogramm relativ leicht ausfällt, ist nach aktuellen Planungen für Ende 2017 vorgesehen. Arianespace wurde von B-SAT und SSL beauftragt, den Satelliten von Kourou in Französisch-Guayana aus auf einer Ariane-5-Rakete in den Weltraum zu transportieren, teilte der Startanbieter am 14. September 2015 mit.
Alle bisher von unterschiedlichen Herstellern gebauten Satelliten von B-SAT wurden von Ariane-Raketen unterschiedlicher Generationen ins All gebracht.
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