Plutos Status als neunter und letzter Planet unseres Sonnensystems ist wahrlich kein leichter. Oft wird er nicht als Planet sondern als „KBO“ gesehen….
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.
KBO steht für „Kuiper Belt Object“, da sich der Kuiper Gürtel direkt hinter der Pluto-Bahn befindet. Jetzt wurden weitere KBOs gefunden, die beweisen sollen dass alle KBOs so klein und keine kosmischen Eisbälle sind. Astronomen haben nun neue Beweise dass KBOs kleiner sind als zunächst angenommen wurde.
KBOs sind die eisigen Cousins von Asteroiden und die Quelle von vielen Kometen die durch unser Sonnensystem fliegen, die durch die starke Gravitation der großen äußeren Planeten (Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) eingefangen wurden. Die Forscher benutzten die stärksten Teleskope auf der Erde um mehr KBOs zu finden, seit ihrer ersten Entdeckung im Jahre 1992. Das lässt darauf schließen dass Pluto noch ein größeres KBO ist (zum Vergleich: Pluto ist kleiner als unser Mond).
Astronomen schätzen dass der gesamte Kuiper Gürtel nicht mehr als die zehnfache Masse der Erde hat. Mehrere Theorien besagen, dass sich dort 10.000 KBOs mit einem Durchmesser von mehr als 100 km befinden; verglichen mit den etwa 160 Asteroiden mit mehr als 100 km Durchmesser, die im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter bekannt sind, ist das relativ viel. Das Infrarot-Teleskop Spitzer fand nun auf Anhieb 30 neue KBOs. Die NASA arbeitet die Spitzer Daten noch fertig aus, ehe man sagen kann wieviel solcher KBOs es da draußen noch gibt.
Diese Nachrichten kommen Pluto und seinen Mond Charon immer mehr zu gute, denn nun wissen die Forscher dass er einer der größten Objekte des Kuiper Gürtel ist und somit die Bezeichnung „Planet“ wohl eher verdient.