Wie kann man eine der hellsten Galaxien im Universum verstecken? Mit Staub geht alles!
Ein Beitrag von Claudia Michalecz. Quelle: UniverseToday.
Das NASA Infrarot-Teleskop hat nun eine der merkwürdigsten Galaxien gefunden, die je entdeckt wurden. Das Besondere an dieser Galaxie ist die Helligkeit, mit der sie scheint. Die Intensität ist ungefähr mit 10 Billionen Sonnen zu vergleichen, war aber trotzdem bisher hinter einer dicken Staubschicht versteckt. Das wirft neue Rätsel auf. Entstanden alle Galaxien aus Staub und wurden mit der Zeit nur klar sichtbar? Hat das mächtige schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie etwas damit zu tun? Diese Fragen versuchen Forscher mit Hilfe des Spitzer-Teleskops zu klären. Die gefundene Galaxie ist etwa 11 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Aufgrund dieser Entfernung und trotz der hohen Helligkeit wurde sie vom Staub verdeckt, so dass Spitzers sensibelste Infrarot-Augen benutzt werden mussten, um sie zu finden.
„Wir sehen Galaxien die eigentlich unsichtbar sind und mit früheren Infrarot-Teleskopen ebenfalls nicht gefunden wurden“, freut sich Dr. Dan Weedman von der Cornell Universität. „Wir mussten lang auf ein Teleskop wie Spitzer warten und jetzt haben wir die Möglichkeiten, viele unentdeckte Galaxien zu finden.“ Woher dieser viele Staub kommt ist auch noch nicht klar. Normalerweise wird dieser von Sternen ausgestoßen, so dass er auch im Umfeld von Sternen zu finden ist. Jedoch wissen wir nicht, wie es ist, wenn Staub eine ganze Galaxie verdeckt.
Dieser Fund unterstreicht wieder einmal die Wichtigkeit des Spitzer-Weltraumteleskop und die Wichtigkeit von Infrarot-Teleskopen allgemein. Denn dort wo Teleskope, die im sichtbaren Licht arbeiten, wie zum Beispiel Hubble, versagen, können Infrarot-Teleskope erst ihr wahres Potenzial ausspielen.