In den letzten Tagen wurden bei verschiedenen Gelegenheiten eher am Rande Fortschritte bekannt, die SpaceX und andere Firmen der Raumfahrtbranche in der jüngeren Vergangenheit erreicht haben.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NewSpaceWatch, SpaceX, Steve Jurvetson, Raumcon. Vertont von Peter Rittinger.
So hat SES, der weltweit größte Betreiber von kommerziellen Kommunikationssatelliten, mit SpaceX einen Vorvertrag geschlossen, der den Transport von 3 Satelliten in den Geostationären Orbit nach 2013 vorsieht. Offenbar ist man zuversichtlich, dass SpaceX mit dem Anlaufen einer Startserie in kommerziellem Auftrag zügig Startkapazitäten nachschieben kann. Bisher hat SES bereits den Start eines Satelliten im nächsten Jahr gebucht. SpaceX muss und will aber zunächst einige Verpflichtungen gegenüber der NASA erfüllen, welche die regelmäßige Lieferung von Fracht zur Internationalen Raumstation vorsieht. Hier ist man aufgrund normaler technischer Detailprobleme in zeitlichen Rückstand geraten.
Der erste reguläre Frachtflug zur ISS steht nun für Oktober an, der zweite ist für Mitte Januar geplant. Diesem Flug folgt die CASSIOPE-Mission für das US-Militär, bei der zum ersten Mal die deutlich leistungsstärkeren Merlin-1D-Triebwerke an einer vergrößerten Falcon 9 zum Einsatz kommen sollen. Danach möchte SpaceX auch seine Verträge mit privaten Unternehmen erfüllen.
Das Merlin-1D liegt offenbar im Plan und soll bis Ende des Jahres vollständig qualifiziert sein, d.h. alle erforderlichen Überprüfungen erfolgreich absolviert haben. Währenddessen wurde auf einer Fachtagung über Trägerraketen in Pasadena (USA) bekannt, dass ein Landedemonstrator für die Erststufe der Falcon 9 testbereit ist und letzte Woche bereits eine erste Probezündung des Triebwerks absolviert wurde. Man erwartet für die nächste Zeit die ersten Probeflüge und -landungen des Grasshopper genannten Konstrukts.
Am 11. September gab überdies SpaceX-Präsidentin Gwynne Shotwell während der World Satellite Business Week bekannt, dass die neue Nutzlastverkleidung für Satellitentransporte fertig ist und innerhalb eines Monats in die Testphase geht. Derweil buhlen traditionelle Raumfahrtstaaten der USA wie Texas und Florida um die Gunst, SpaceX beim Bau eines eigenen Startkomplexes auf ihrem Territorium unterstützen zu dürfen.
Bei der Orbital Sciences Corporation (OSC) geht es nun offenbar auch schneller voran. Mark Pieczynski äußerte auf dem Trägerraketen-Panel, dass man nach Fertigstellung der Startplattform für die Antares relativ zügig fortfahren könne. Innerhalb von 14 Tagen sei man bereit für einen Triebwerkstest der aufgerichteten Rakete und einen Monat später könne der erste Start erfolgen.
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