SpaceX-Gründer bittet um Unterstützung

Elon Musk ruft angesichts einer in einem Gesetzentwurf des US-Repräsentatenhauses fast auf Null zusammengestrichenen staatlichen Unterstützung zur Entwicklung der privaten Raumfahrt um Hilfe.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: SpaceRef, SpaceX, Raumcon. Vertont von Peter Rittinger.

Während der Präsidentenentwurf noch 3,3 Milliarden US-Dollar bis 2013 vorsah, setzte der Handelsausschuss des Senats am 15. Juli, diese Summe auf 1,3 Milliarden US-Dollar an. Im Repräsentatnehaus kursiert gar ein Vorschlag, diesen Batrag auf 150 Millionen US-Dollar zu reduzieren. Damit scheinen private Entwicklungen zur bemannten Raumfahrt aber praktisch unmöglich. Nun ruft SpaceX seine Anhänger dazu auf, ihre Kongressabgeordneten anzurufen und diese dazu aufzufordern, den Gesetzentwurf abzulehnen.
„Wenn Sie sich um die Zukunft der amerikanischen Weltraumforschung sorgen, dann ist Ihre schnelle Hilfe erforderlich. Die einzige Hoffnung für den Durchschnittsbürger, eines Tages ins All zu reisen, ist durch Aktionen einiger Kongressmitglieder in Gefahr. SpaceX hat nicht die enorme Lobby-Unterstützung großer Vertragspartner der Regierung, diese zu stoppen, doch mit Ihrer Hilfe kann der Tag gerettet werden“, schreibt Elon Musk auf der Firmenwebsite von SpaceX.

„Das Ermächtigungsgesetz der NASA (H.R. 5781) wird morgen auf dem Flur des US-Repräsentantenhauses debatiert. Ungeachtet der bevorstehenden Pensionierung des Space Shuttle genehmigt H.R. 5781 mehr als fünfmal so viele Steuergelder dafür, dass NASA-Astronauten mit russischen Sojus fliegen, als es in die Entwicklung einer amerikanischen, kommerziellen Alternative investiert und dies zu einer Zeit, zu der Jobs dringend in den USA gebraucht werden.“

Auch Vertreter anderer kommerzieller Unternehmen der Raumfahrtbranche hatten sich zuvor kritisch oder enttäuscht über den Entwurf geäußert. Selbst Mitarbeiter der NASA sind unzufrieden. Zwar sollen erneut größere Mittel für die Entwicklung eines NASA-Raumschiffes und einer Schwerlastrakete bereitgestellt werden, allerdings vergrößere sich dadurch die Zeit, in der die USA keinen eigenen bemannten Zugang zum All hätten. Außerdem könnten erneut nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stehen. Ohne die staatliche Unterstützung über die NASA ist die Wahrscheinlichkeit aber groß, dass die Raumfahrtindustrie komplett davor zurückschreckt, in kommerziellen Personentransport zu investieren.

Raumcon:

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