Am 13. Juni 2010 wurde bekannt, dass das US-amerikanische Unternehmen SpaceX von der zivilen nationalen Raumfahrtbehörde Taiwans (NSPO) mit dem Transport des Erdbeobachtungssatelliten Formosat 5 in den Weltraum beauftragt wurde.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NARL, NSPO, SpaceX .
Formosat 5 soll für die NSPO detaillierte Photos von der Erdoberfläche aufnehmen. Dazu ist die Benutzung eines RSI (für remote sensing instrument) genannten optischen Fernerkundungsinstrumentes vorgesehen, das 24 Kilometer breite Streifen der Erdoberfläche abtastet. In dem Gerät will man zur Bilderfassung einen in Taiwan zu entwickelnden CMOS-Sensor einsetzen. Die panchromatische Auflösung des Instruments wird mit zwei Metern angegeben, die Auflösung im Multispektral-Modus mit vier Metern. Neben dem optischen Erdbeobachtungsinstrument ist unter anderem auch die Ausrüstung mit einem Instrument für Magnetfeldmessungen und einer Datenrelaisanlage für die Marine Taiwans geplant. Das Raumfahrzeug mit einer Masse von rund 525 Kilogramm entsteht in Zusammenarbeit zahlreicher taiwanesischer Institute, Unternehmen und Organisationen.
In rund 720 Kilometern Höhe soll Formosat 5 auf einer sonnensynchronen Bahn über der Erde kreisen. Man hofft, ihn dort mindestens fünf Jahre betreiben zu können. Ins All bringen wird Formosat 5 vermutlich eine weiterentwickelte Evolutionsstufe der Falcon 1 von SpaceX, Falcon 1e genannt. Nach den derzeitigen Planungen könnte es zu einem Start im Dezember 2013 kommen, gestartet werden würde dann von der zum Atoll Kwajalein gehörenden Insel Omelek im Pazifik. SpaceX hat auf der nur rund 3 Hektar großen Insel eine eigene Startanlage eingerichtet, die bereits für Starts von Falcon-1-Raketen verwendet wurde.
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