SpaceShipOne absolvierte ersten X-Prize-Flug

Das privat finanzierte Raketenflugzeug SpaceShipOne hat erfolgreich den ersten von zwei Flügen absolviert, um den mit 10 Millionen Dollar dotierten X-Prize zu gewinnen.

Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Spaceflight Now.

Der Pilot war wieder Mike Melvill, wie bei der „Generalprobe“ im Juni. Auch diesmal traten während der Beschleunigungsphase wieder Probleme mit der Lageregelung des Raketenflugzeugs auf.
Nach dem Brennschluss der Triebwerke ging SpaceShipOne zudem kurzzeitig in das charakteristische, für Laien Besorgnis erregende chaotische Trudeln über, fing sich jedoch mit dem Erreichen dichterer Luftschichten wieder, setzte allmählich zum Landeanflug an und landete schließlich wohlbehalten. Wenn die Auswertung der Daten das Erreichen der für den X-Prize geforderten Höhe bestätigt, dürfte dem geforderten zweiten Start am 4. Oktober nichts mehr im Wege stehen. Melvill witzelte sogar, man müsse die SS1 ja eigentlich nur nachtanken und dann könne es gleich wieder los gehen.

SpaceShipOne wurde von Burt Rutan entworfen und unter anderem von Microsoft-Milliardär Paul G. Allen finanziert. Der X-Prize ist aber nur das Nahziel des Projekts. Dahinter tun sich bereits ganz andere Perspektiven auf, denn Richard Branson, der charismatische Chef der bekannten Firmengruppe Virgin, hat bereits angekündigt, mit Rutans Firma gemeinsam die SpaceShipOne-Technologie zur Entwicklung kommerzieller touristischer Weltraumflüge nutzen zu wollen. Der Name der neuen „Weltraum-Fluglinie“ soll Virgin Galactic sein. Branson plant, beim ersten Flug selbst teilzunehmen.

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