Das Space Shuttle Atlantis startete um 20:28 Uhr MEZ zu einer 11-tägigen Mission zur Internationalen Raumstation, um Ersatzteile und Ausrüstung für zukünftige Operationen zu liefern. Es war der 129. Start eines Space Shuttle und ist die 31. Mission der Atlantis.
Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: Nasa. Vertont von Peter Rittinger.
Zuvor durchlief das Startteam rund um Direktor Mike Linebach einen recht ruhigen Countdown. Lediglich Probleme mit einer elektrischen Leitung zu einer Pumpe der Brennstoffzellen beschäftigte kurzzeitig die Ingenieure am Boden. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass dieses Problem kein Hindernis für einen Start darstellt. Auch das Wetter zeigte sich von seiner guten Seite und so konnte Atlantis in den nur leicht bewölkten Himmel über Florida starten.
8½ Minuten später erreichte die Crew, bestehend aus dem Kommandanten Charles Hobaugh, Pilot Barry Wilmore sowie den Missionsspezialisten Robert Satcher, Michael Foreman, Randolph Bresnik und Leland Melvin, die Umlaufbahn und begann damit, Atlantis auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Während des Starts wurden keine großen Auffälligkeiten bemerkt. Bill Gerstenmeier, Space Shuttle Programm Manager, erklärte, dass man nur drei kleinere Ereignisse beobachten konnte, bei denen der externe Tank Isolierschaum verlor. Allerdings löste sich dieser Isolierschaum zu einem späten Zeitpunkt im Flug der Atlantis und stellte kein Risiko für die Raumfähre dar. In den kommenden Tagen wird das Damage Assessment Team einen genauen Blick auf das Hitzeschild werfen.
Während der kommenden 11 Tage soll die Besatzung wichtige Ersatzteile und Ausrüstung zur Internationalen Raumstation liefern, um so die Station für eine Zeit nach der Einstellung der Space-Flüge vorzubereiten. In drei Außenbordeinsätzen wird die Crew zwei neue Express Logistics Carrier sowie Ersatzteile und ein Materialexperiment an der Außenseite der Station installieren. Zusätzlich werden neue Experimente zur Raumstation geliefert und die amerikanische Seite der Station auf die Ankunft des nächsten Moduls Tranquility vorbereitet. Tranquility, das letzte von den Amerikanern bezahlte Modul, soll im Februar zur Raumstation im Rahmen der STS-130-Mission geflogen werden.
STS 129 ist auch die letzte Shuttlemission, bei der ein Besatzungsmitglied der Raumstation befördert wird. Nicole Stott wird ihre dreimonatige Mission beenden und mit der Atlantis zur Erde zurückkehren. Alle zukünftigen Besatzungsmitglieder der Raumstation werden ausschließlich mit russischen Sojuskapseln befördert.
Mit dem Start der Atlantis verbleiben nun noch fünf weitere Flüge im Manifest des Space-Shuttle-Programms.
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