Am 19. März 2016 dockte der Besatzungstransporter Sojus-TMA 20M um 4:09 Uhr MEZ an der Internationalen Raumstation (ISS) an. Der Vorgang lief automatisch ab.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA, Roskosmos, ZUP.
Sojus-TMA 20M war am 18. März 2016 an der Spitze einer Sojus-Rakete von der Rampe Nr. 1 des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan gestartet. Nach Angaben des russischen Flugleitzentrums (ZUP) in Koroljow bei Moskau hob die Rakete um 00:26 Uhr und 38 Sekunden Moskauer Zeit (Moscow Standard Time, MSK) am 19. März 2016 ab, das ist 22:26 Uhr und 38 Sekunden MEZ am 18. März.
Noch im Verlauf des erstens Erdorbits erfolgten zwei vorprogrammierte Brennphasen der Triebwerke von Sojus-TMA 20M, die die Bahn des Raumfahrzeugs auf das ungefähre Niveau der Raumstation anhoben. Anschließend konnte das automatische Annäherungssystem mit dem Navigationsradar Kurs den Anflug an die Station übernehmen. Dort angekommen wurde anschließend in einem Abstand von rund 350 Metern noch eine Umfliegung absolviert, bevor der Kopplungsport am Forschungs- und Kopplungsmodul mit dem Eigennamen Poisk (russisch für Suche) am russischen Segment der Station ins Visier genommen wurde.
Das Andocken an der ISS nach rund 5 Stunden und 43 Minuten Flug erfolgte um 4:09 Uhr und 58 Sekunden MEZ am 19. März. Endanflug und Ankoppeln an der ISS über dem Südpazifik vor der Westküste Perus geschahen automatisch. Ein Umschalten auf manuelle Steuerung durch die Besatzung von Sojus-TMA 20M war nicht erforderlich. Rund zwei Stunden nach dem Anlegen wurde nach Angaben des russischen Flugleitzentrums um 8:18 Uhr MSK, also um 6:16 Uhr MEZ, die Luke zur ISS geöffnet.
Die Kosmonauten Alexej Nikolajewitsch Owtschinin und Oleg Iwanowitsch Skripotschka waren zusammen mit ihrem US-amerikanischen NASA-Kollegen Jeffrey Nels Williams in Sojus-TMA 20M zu ihrer Mission aufgebrochen. An Bord der ISS werden sie als Teil der Expedition-47-Besatzung arbeiten.
Williams ist nach Einsätzen im Rahmen von STS 101 und der Expeditionen 13, 21 und 22 bereits zum vierten Mal im All. Für Skripotschka ist es der zweite Einsatz nach der Teilnahme an den Expeditionen 25 und 26. Owtschinin absolviert seinen ersten Raumflug.
An Bord der Raumstation befinden sich derzeit außerdem der Russe Juri Malentschenko, der US-Amerikaner Timothy Kopra für die NASA als Commander der Expedition 47 und der Brite Timothy Peake als Flugingenieur für die Europäische Raumfahrtagentur (ESA). Diese drei werden nach aktuellem Stand die Station am 5. Juni 2016 verlassen, um zur Erde zurückzukehren.
Sojus-TMA 20M ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 41.391 und als COSPAR-Objekt 2016-018A.