In der Nacht, gegen 00:54 Uhr MEZ, ist das Raumschiff Sojus-TMA 12M mit dem zweiten Teil der ISS-Expedition 39 an der Raumstation angekommen.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, NASA, Raumcon.
Kurz vor 4 Uhr erfolgte dann das Öffnen der Luken zwischen Raumschiff und Station sowie die Willkommenszeremonie. Vor der Besatzung, Alexander Skworzow, Oleg Artjemjew und Steven Swanson, liegen nun gut 5 Monate angestrengter Arbeit, die bis Mitte Mai mit den Raumfahrern Koichi Wakata, Michael Tjurin und Rick Mastracchio erfolgen wird. Dann steht der nächste Besatzungswechsel an.
Anflug und Kopplung am Kopplungs- und Ausstiegsmodul Poisk erfolgten im automatischen Modus unter strenger Kontrolle durch die Raumfahrer und die Bodenstation. Beim drritten Bahnanhebungsmanöver nach dem Start am Donnerstag morgen hatte es ein Problem gegeben, weswegen der schnelle Anflug abgebrochen wurde. Wahrschinlich handelte es sich dabei um einen Softwarefehler. Genaueres ist noch nicht bekannt.
Beim schnellen Anflug werden die ersten zwei Bahnmanöver vorprogrammiert ausgeführt. Danach wird die Bahn möglichst genau bestimmt und die folgenden Manöver berechnet. Aufgrund einer stärkeren Antriebsleistung der Sojus-Trägerrakete, mit der im allgemeinen gerechnet wird, wäre die dritte Bahnkorrektur nur sehr gering ausgefallen. Mit den Parametern des dritten Manövers kam offenbar die Software nicht zurecht, so dass die Steuerung des Raumschiffes den Vorgang abbrach.
Nach einer kurzen Analyse beschloss man, in das Regime des zweitägigen Anfluges zu wechseln. Anschließend liefen alle Manöver planmäßig ab und das Raumschiff erreichte die Internationale Raumstation zum neu geplanten Zeitpunkt.
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