Die 17. Langzeitbesatzung der ISS sowie der Weltraumtourist Richard Garriott sind mit der Rückkehrkapsel in der kasachischen Steppe gelandet.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: ddp.
Die Erde hat sie wieder! Nach knapp 198 Tagen sind die beiden festen Mitglieder der 17. Stammbesatzung der Internationalen Raumstation, Sergej Wolkow und Oleg Kononenko, sowie nach 12 Tagen der Weltraumtourist Richard Garriott mit der Landekapsel des Raumschiffes Sojus-TMA 12 zurückgekehrt.
Die Landung um 5:37 Uhr MESZ verlief diesmal wie geplant. Das Serviceteil des Raumschiffes wurde zum vorgesehenen Zeitpunkt komplett abgetrennt und die Kommandokapsel konnte im Gleitmodus in die Atmosphäre eintauchen. Durch die längere Flugstrecke werden die Bremskräfte reduziert, die Belastung für die Raumfahrer ist geringer.
Am 10. Juli hatten die beiden Langzeitflieger bei einem Außenbordeinsatz einen der Sprengbolzen demontiert, der normalerweise für die exakte Trennung der beiden Sektionen des Raumschiffes mit verantwortlich ist. Nach ausgiebigen Untersuchungen auf der Erde, hatte man vermutet, dass die Funktion eines Spengbolzens nach längerer Einwirkung elektrostatischer Ladungen, wie sie im Umfeld der ISS auftreten, eingeschränkt würde.
Bei den letzten beiden Kapsellandungen hatte sich das Serviceteil erst verpätet von der Rückkehreinheit gelöst, weshalb diese dann eine sogenannte ballistische Rückkehrbahn eingeschlagen hatte. Neben den größeren Belastungen für die Besatzung und der Gefahr stärkerer, möglicherweise lebensbedrohlicher Beschädigungen an der Kapsel, verfehlte man dabei das vorhergesehene Landegebiet um mehrere Hundert Kilometer.
Raumcon: