Sojus-TMA 09M mit drei Raumfahrern und Fackel zurück

Heute früh ist die Landekapsel des Raumschiffes Sojus-TMA 09M wie geplant in der kasachischen Steppe gelandet.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, NASA, RN.

NASA-TV
Das Raumschiff entfernt sich von der Station.
(Bild: NASA-TV)

Mit dem Verlassen der ISS durch die Raumfahrer Fjodor Jurtschichin, Karen Nyberg und Luca Parmitano ging auch die ISS-Expedition 37 zu Ende. Die drei Raumfahrer waren mit ihrem Raumschiff am 28. Mai gegen 22.31 Uhr MESZ zur Internationalen Raumstation gestartet und hatten wenige Stunden später angekoppelt. Der Flug endete mit dem Aufsetzen der Landekapsel am 11. November, gegen 3.49 Uhr MEZ, nach gut 166 Tagen.

NASA
Kapsel am Schirm
(Bild: NASA)

Während der etwa fünfeinhalbmonatigen Mission standen vielfältige Forschungsaufgaben auf den Gebieten Astronomie, Biologie, Chemie, Erderkundung, Materialwissenschaft, Physik und Technik auf dem Programm. Neben routinemäßigen Wartungsaufgaben an Lebenserhaltungs-, Kommunikations- und Energieversorgungssystemen wurden auch mehrere Außenbordeinsätze absolviert, an denen Fjodor Jurtschichin bzw. Luca Parmitano teilnahmen. Zudem wurden vier Frachtraumschiffe (ATV 4 „Albert Einstein“/15. Juni – 28. Oktober, Progress-M 20M/27. Juli-28. Dezember, HTV Kounotori 4/9. August – 8. September, Cygnus COTS 1/29. September – 22. Oktober) abgefertigt, darunter erstmals ein Cygnus-Frachter.

Roskosmos
Auch die Olympische Fackel ist zurück auf der Erde.
(Bild: Roskosmos)

Während des ersten Ausstiegs am 26. Juni (Jurtschichin/Misurkin) wurden Reparaturen am Kühlsystem des Moduls Sarja vorgenommen, ein Teil des Experiments Molina-Gamma zur Messung von Strahlungsspitzen aus der Erdatmosphäre im Verlaufe von Gewittern geborgen, die Geräte des Kurs-Annäherungssystems getestet und Untersuchungen an der Außenhaut des Moduls Swesda angestellt werden. Die Ausstiege zwei und drei am 9. bzw. 16. Juli (Cassidy/Parmitano) hatten das Verlegen von Energie- und Netzwerkkabeln zum zukünftigen Andockplatz des russischen Labormoduls Naúka sowie Überbrückungskabeln zum Gitterelement Z1 zum Inhalt. Der dritte Ausstieg wurde vorzeitig abgebrochen, da Flüssigkeit aus einem Leck in Parmitanos Raumanzug austrat und dabei Sicht und Atmung des Raumfahrers stark beeinträchtigte.

Im Verlaufe der Ausstiege vier und fünf (Jurtschichin/Misurkin), am 15. bzw. 21. August wurden die Energie- und Netzwerkkabel über den Rumpf von Sarja bis zum Modul Pirs verlegt. Zudem wurden ein Kopplungsziel und eine komplexe Laser-Kommunikationseinheit von Pirs demontiert.

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