Sojus-TMA 04M gelandet

Ein Teil der Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ist heute früh planmäßig zur Erde zurückgekehrt.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, NASA.

NASA
Bremstriebwerke zünden kurz vor dem Aufsetzen.
(Bild: NASA)

Die Landung der Kommandokapsel des Sojus-Raumschiffes erfolgte gegen 4.52 Uhr MESZ in der kasachischen Steppe nordöstlich von Arkalyk. An Bord befanden sich Gennadi Padalka, Joseph Acaba und Sergej Rewin. Sie haben insgesamt 125 Tage im All zugebracht, den größten Teil der Zeit an Bord der ISS gearbeitet.

Mit dem Ablegen des Raumschiffes gegen 1.09 Uhr heute Nacht endete auch die ISS-Expedition 32. Gestern hatte Padalka das Kommando über die Station an Sunita Williams übergeben, die damit die zweite Frau in dieser Position ist. Expedition 33 wird nun bis Ende Oktober andauern, bis das nächste bemannte Raumschiff zur ISS startet.

Dessen Start wurde soeben wegen eines technischen Problems um einige Tage verschoben und soll im Zeitraum vom 23. bis zum 25. Oktober über die Bühne gehen.

Im Verlaufe der Dienstzeit der drei gelandeten Raumfahrer wurden drei Ausstiege absolviert, wobei allerdings nur Gennadi Padalka von diesem Team direkt daran beteiligt war. Während der Außenbordarbeiten wurden ein Kranarm verlegt, eine Schalteinheit ausgetauscht, ein neues Stromkabel verlegt, Meteoritenschutzplatten installiert, eine Kamera gewechselt und eine Experimentenbox geborgen.

Neue Fracht kam mit einem Progress-Frachter, einem HTV sowie erstmals einem Dragon-Raumschiff zur Station. Ein ATV hatte bereits im März an deren Heck angelegt. Mit diesem wurden nicht nur Experimente, Treibstoff und Verbrauchsgüter zur ISS geliefert sondern auch deren Bahn auf derzeit durchschnittlich 416 km angehoben.

Von der Besatzung betreut bzw. ausgeführt wurden viele der mehr als 200 laufenden wissenschaftlichen Untersuchungen. Ein Teil davon läuft allerdings weitgehend automatisch an der Außenseite oder im Inneren der Station ab. Ein weiterer Teil bedarf zeitweilig der Betreuung. Bei Experimenten mit biologisch-medizinischem Inhalt sind hingegen die Raumfahrer Hauptakteure und Untersuchungsgegenstand gleichermaßen. Ein kontinuierliches Testprogramm absolvierte auch das siebente Besatzungsmitglied, Robonaut 2.

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