Am Samstag Abend hob eine Sojus-Rakete von der Startrampe in Baikonur ab und brachte die Raumkapsel Sojus TMA-10 mit zwei Kosmonauten und einem Weltraumtouristen ins All. Am Montag soll sie an der Internationalen Raumstation andocken.
Ein Beitrag von Maria Steinrück. Quelle: Spaceflight Now/NASA.
Die russischen Kosmonauten Oleg Kotow und Fjodor Jurtschichin sowie der amerikanische Weltraumtourist Charles Simonyi hatten zweieinhalb Stunden vor dem Start das Orbitalmodul der Raumkapsel Sojus TMA-10 betreten und waren von dort aus in ihre Sitze in der Rückkehrkapsel geklettert, in der sie zwei Stunden auf dem Rücken liegend warten mussten.
Um 19:30 Uhr MESZ war es dann soweit: Zunächst klappten die beiden Versorgungstürme nacheinander zurück, etwas später zündeten die Triebwerke. Um 19:31 Uhr hob die Rakete von der Startrampe am russischen Weltraumbahnhof Baikonur ab.
Zwei Minuten nach dem Start wurden die vier Strap-on-Boosters abgetrennt. Die Kernstufe brannte weiter. Eine Minute später wurde die Nutzlastverkleidung zusammen mit dem Rettungsturm abgesprengt. Das Triebwerk der Kernstufe wurde fünf Minuten nach dem Start ausgeschaltet, die Stufe wurde abgetrennt und die Oberstufe kam an die Reihe. Diese brannte noch weitere vier Minuten lang. Dann wurde auch die Oberstufe abgeschaltet und die Raumkapsel trennte sich von der Rakete.
Das Raumschiff war nun allein unterwegs und entfaltete seine Solarzellenpaneele. Die Crew wird in den nächsten Tagen noch einige Manöver durchführen, um die richtige Flugbahn zu erreichen und am Montag, dem 9. April 2007, an der Internationalen Raumstation (ISS) anzudocken.
Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow werden die Expedition 14-Crew der ISS ablösen und zusammen mit Sunita Williams die Langzeitbesatzung Expedition 15 bilden. Der Weltraumtourist Charles Simonyi wird zusammen mit Michael Lopez-Alegria und Michail Tjurin voraussichtlich am 20. April in der Raumkapsel Sojus TMA-9 zur Erde zurückkehren.