In einem turbulenten Jahr für die russischen Raumfahrt wieder eine Erfolgsmeldung. Das Rückgrat der bemannten Raumfahrt in Form der Sojus-Rakete startete pünktlich vom winterlichen Weltraumbahnhof in Baikonur. Dies stellt den ersten bemannten Start zur Raumstation seit der Einstellung des Shuttle-Programmes mit STS 135 dar.
Ein Beitrag von Klaus Donath. Quelle: Roskosmos, NASA. Vertont von Peter Rittinger.
Pünktlich um 05:14 Uhr (MEZ) hob die Sojus mit 3 Mann an Bord in Richtung der internationalen Raumstation ISS ab. Die dortige Besatzung wartet schon länger auf Verstärkung, da der Absturz eines auf der bemannten Sojus basierenden Progress-Frachters den gesamten Zeitplan über den Haufen geworfen hatte. Ursprünglich war der Start nämlich für den 22. September 2011 angesetzt. An Bord von Sojus-TMA 22 befinden sich die Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatoli Iwanischin sowie der US-Astronaut Daniel Burbank. Das Docking mit der internationalen Raumstation ist für den 16. November um 06.33 Uhr (MEZ) geplant.
Mit dem geglückten Start ist nun auch keine unbemannte Flugphase der ISS mehr zu befürchten. Da die Sojus-Kapsel nicht länger als ein halbes Jahr im All bleiben kann, gab es durch die Verzögerungen bereits ernsthafte Planungen, die Raumstation auf diese Situation vorzubereiten. Diese Vorbereitungen können nun verworfen werden. Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, ist schon der nächste bemannte Start geplant, um die Crewstärke auf die gewohnte Sechs anzuheben.
Zukünftige Ereignisse:
- 16. November, Sojus-TMA 22 erreicht die ISS
- 18. November, Bahnanhebung durch die Triebwerke von Swesda
- 21. November, Sojus-TMA 02M verlässt die ISS
- 01. Dezember, Bahnanhebung durch die Triebwerke von Swesda
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