Sojus-Start Samstag nachmittag

Zwei Kosmonauten und ein Milliardär fliegen zur ISS.

Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Spaceflight Now.

Wenn alles nach Plan geht, startet Samstag (7.4.) abend um 19:31 MESZ von Baikonur eine Sojus-Rakete und bringt das Raumschiff Sojus TMA-10 auf Kurs zur ISS, wo es am Montag erwartet wird.
An Bord sind der Kommandant der ISS-Expedition 15, Fjodor Jurtschichin und Flugingenieur Oleg Kotow. Das bei Weitem bekannteste und schillerndste Besatzungsmitglied wird aber Weltraumtourist Charles Simonyi sein. Der gebürtige Ungar, heute 59 und US-amerikanischer Staatsbürger, verdient seine Brötchen mit Softwareentwicklung: Er erfand die „ungarische Notation“, war am Xerox-Forschungszentrum in Palo Alto beschäftigt, stieß dann schon sehr früh zu Microsoft und leitete dort die Entwicklung von Programmen wie Word und Excel, mit denen heute die ganze Welt arbeitet. Er verließ Microsoft 2002 und gründete eine eigene Firma, „Intentional Software Corp“. Das um die 20 Millionen Dollar teure Ticket zur ISS kann er sich locker leisten – auf der Forbes-Liste der 400 reichsten Amerikaner steht er auf Platz 374.

„An Technik und speziell Raumfahrt war ich schon immer interessiert“, sagt er. „An Bord der ISS werde ich am meisten damit beschäftigt sein, auf mich selbst aufzupassen, damit ich den anderen nicht zur Last falle.“ Es ist geplant, dass er an medizinischen Versuchen in der Schwerelosigkeit teil nimmt. Am 20. April geht es dann zurück zur Erde, zusammen mit den abgelösten Astronauten der Expedition 14.

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