Sojus-Panne sorgt für einigen Wirbel im ISS-Programm

Besatzung bleibt mehrere Monate länger auf der Umlaufbahn. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, TV-Sender Rossija-24, TASS, RIA Nowosti.

Moskau, 12. Januar 2023 – Der Schaden am russischen Raumschiff Sojus MS-22 sorgt für einigen Wirbel in der Internationalen Raumstation ISS. So werden die Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie ihr US-Kollege Frank Rubio mehrere Monate länger auf der Umlaufbahn bleiben, teilte der russische ISS-Programm-Chef Sergej Krikaljow am Donnerstag mit. Der für März geplante Flug der Ablösebesatzung werde deshalb auf den Herbst verschoben. Ihr Raumschiff Sojus MS-23 starte aber am 20. Februar mit Versorgungsgütern unbemannt zur Station und kehre dann im Herbst mit dem Trio auf die Erde zurück. Dadurch verzögere sich auch der für Ende September vorgesehene erste Flug einer belarussischen Kosmonautin zur ISS. Die Veränderungen seien mit dem ISS-Programm-Direktor der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA, Joel Montalbano, bei einem Moskau-Besuch abgestimmt worden.

Der Februar-Starttermin der Crew-Dragon-6-Besatzung bleibe dagegen vorerst bestehen, hieß es weiter. Alle weiteren Termine würden später noch präzisiert. Der Havarist Sojus MS-22 werde zwei bis drei Wochen nach Ankunft von Sojus MS-23 unbemannt auf die Erde zurückgeholt. Das Leck im Radiator des Raumschiffes wurde nach den neuesten Erkenntnissen von einem „sporadischen Meteoriten“ verursacht.

Gerhard Kowalski

Diskutieren Sie mit im Raumcon-Forum:

Nach oben scrollen