Die europäische Raumsonde SMART-1 ist heute morgen um 01:14 Uhr (MESZ) vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou aus an Bord einer Ariane 5-Trägerrakete gestartet.
Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: Raumfahrer.net/ESA.
(Fotos: Arianespace)
Rund 41,5 Minuten nach dem Start wurde die Bestätigung über die erfolgreiche Trennung der Raumsonde von der Oberstufe empfangen und von den im Jupiter-Kontrollraum anwesenden Gästen mit Applaus bedacht.
Beim dritten Start einer Ariane 5 in diesem Jahr wurden zum ersten Mal drei Satelliten gleichzeitig transportiert. Außer SMART-1 wurden zwei Kommunikationssatelliten in einen geostationären Transferorbit (GTO) geschossen, von dem aus sie mit eigenen Triebwerken später in einen geostationären Orbit wechseln werden. Dabei handelt es sich zum einen um e-BIRD des Satellitenbetreibers Eutelsat, der Internetdienste für Europa und die Türkei anbieten wird, sowie um den indischen TV- und Kommunikationssatelliten INSAT-3E. Nach den bisherigen Schwierigkeiten und Fehlschlägen des Ariane 5-Programms war dies ein gleichermaßen erfreulicher wie auch notwendiger Erfolg.
SMART-1 hat mit dem heutigen Start die gefährlichste Phase seiner Mission überstanden. Mittlerweile haben sich auch die über 14 Meter erstreckenden Solarpaneele der Raumsonde entfaltet, und in den folgenden Tagen werden die Missionsspezialisten beim Europäischen Kontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt den Zustand der Raumsonde überprüfen, bevor SMART-1 am 4. Oktober seine 16 Monate lange Reise zum Mond antreten wird.
Der nächste Ariane 5-Start (gleichzeitig auch der letzte in diesem Jahr) ist für den 30. Oktober vorgesehen. Bei diesem Flug wird ein mexikanischer Satellit von der europäischen Trägerrakete transportiert werden.
