Die ESA Raumsonde SMART 1 fliegt jetzt ihren 310ten Orbit in einem guten Zustand. In der Zwischenzeit erforschte sie unseren Heimatplaneten.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceDaily.
Alle Geräte funktionieren einwandfrei. Zu diesem Ergebnis kamen die ESA Techniker nach einem wissenschaftlichen Orbit bei dem unsere Erde analysiert wurde und Fotos von Europa und Nordafrika gemacht wurden. Ein Erdorbit dauert zurzeit lange 68 Stunden und der Antrieb ist pro Orbit immer 21 Stunden im Betrieb.
In den kommenden Wochen bis Orbit 321 soll die Umlaufzeit auf 40 Stunden gesenkt werden. Dies ist etwa Mitte August zu erreichen. Dieses Manöver ist wichtig da Ende Juli die Umlaufzeit auf 120 Stunden (5 Tage) ansteigen wird und das dann lähmend langsam vorangehen würde. Um diesen Geschwindigkeitsschub zu erreichen wird die elektrische Energie des Antriebesvon 1311 Watt auf 1361 Watt angehoben. 1311 Watt ist ein sehr niedriger Verbrauch der aber daher kommt das sich die Sonde in den letzten Monaten weiter weg von der energiespendenten Sonne war als vor dieser Zeit. Ausserdem wurde diese geringe Geschwindigkeit gewählt um bessere wissenschaftliche Messungen durchführen zu können.
Am 20. Juni war der Antrieb genau 2535 Stunden im Betrieb und verbrauchte 40 Kilogramm Xenon (etwa die Hälfte an Bord der Raumsonde). Im November 2004 soll die Raumsonde endlich in den Mondorbit eintreten. Die Kamera namens AMIE machte ein Schwarz-Weißfoto von Europa aus einer Entfernung von 70.000 Kilometern. Gleichzeitig machte Röntgenspektrometer Untersuchungen unserer Sonne. Alle weiteren Geräte wurden auf den Mond gerichtet.